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Wenn das Kölsch in den Leitungen gefriert

Wenn das Kölsch in den Leitungen gefriert

Echte Stadtsoldaten kennen keinen Schmerz

Beuel-Mitte. Waschechte Stadtsoldaten lassen sich nicht so leicht aus der Fassung bringen, auch im tiefsten Winter kampieren sie mit dem Biwak vor den Rathäusern. Zumindest für einen Vormittag.

Doch so kalt wie am Samstag, so kalt, dass das Kölsch in den Leitungen des Getränkewagens gefriert, ist es auf dem Vorplatz des Beueler Rathauses selten. Von hier aus ging das rot-blaue Corps einmal mehr auf Rekrutenfang. Zum Glück gab es genügend Erbsensuppe und Glühwein für alle schaulustigen Karnevalsfreunde.

Bilddoku Bilder vom Biwak der Beueler Stadtsoldaten"Gleich zieht der Leiter der Infanterie los, um in den Beueler Straßen ein paar neue Stadtsoldaten aufzutreiben", erläuterte Dirk Esch, Oberleutnant und Geschäftsführer der Stadtsoldaten, das kleine Spielchen. "Wir könnten wirklich ein paar neue Leute brauchen", ergänzte Uwe Ulhaas, Hauptfeldwebel und Leiter der Infanterie, und verschwand mit seiner Truppe vom Rathausplatz.

Dabei kann sich die Mannschaft der Stadtsoldaten sehen lassen: Mehr als 120 Soldaten und über 70 kleine Jecken in der Kinderabteilung zählt der Traditionsverein heute. Damit den jecken Beuelern, die trotz den eisigen Temperaturen das Spektakel am Rathaus nicht missen wollten, ja nicht langweilig wurde, kamen die rechtsrheinischen Tollitäten vorbei: Wäscherprinzessin Lara I. und LiKüRa-Prinzessin Kerstin I.

Zum Dahinschmelzen auch der Auftritt der Kinderwäscherprinzessin Marilene I., die mit ihren fundierten Kenntnissen über das Wäschewaschen so manchen Erwachsenen in Staunen versetzte. Doch dann war es endlich soweit: Einmarsch der "neuen" Stadtsoldaten: Christian Horchert, Marcel Aixer, Melissa Czambor, Jürgen Kinnemann, Manuel Kroczek und Julian Reininger wurden auf die Standarte vereidigt.

"Unsere Soldaten sollten sich aktiv am Vereinsleben beteiligen und auch bei Gelegenheiten wie Pützchens Markt zur Stelle sein", erklärte Dirk Esch die Pflichten seines Corps. Doch das wissen die Sechs schon längst: Denn bevor Beueler Stadtsoldaten vereidigt werden, durchlaufen sie eine zweijährige Probezeit.