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Der neue Sessionsorden: Bönnscher Orden zeigt Fabelwesen in 64 Kombinationen

Der neue Sessionsorden : Bönnscher Orden zeigt Fabelwesen in 64 Kombinationen

300 Gäste haben am Montagabend im Maritim-Hotel als Erste den Bonner Sessionsorden bekommen. Prinz Thomas I. und Bonna Ann-Christin I. zeigten sich dabei auch erstmals in ihrem Ornat.

Beethoven hält ein Schwert in der Hand, ein Clown trägt stolz eine Gardeuniform und dazu Sandalen. Fehlt noch der Römer mit einem Notenblatt in der Hand. Mit solchen bönnschen Fabelwesen wartet der neue Prinzenorden auf, der bis Montag ein gut gehütetes Geheimnis war. Das Besondere: Vier Grundfiguren können in unzählige Kombinationen verdreht werden und bilden so getreu dem Sessionsmotto „Mir all sin Bönnsche“ die ganze Vielfalt des Bonner Karnevals ab. Laut Ordensmeister Andreas König gibt es vier hoch drei, also 64 Möglichkeiten.

Beim Ordensfest mit rund 300 Gästen aus Karneval, Politik und Verwaltung im Hotel Maritim probierten die Ersten direkt ihr neues Spielzeug aus, kaum dass es um ihren Hals hing – etwa Gastgeberin Silke Krämer und Oberbürgermeister Ashok Sridharan. Sie alle sahen Prinz Thomas I. (Zimmermann) und Bonna Anne-Christin I. (Mittrich) erstmals in ihrem Ornat, das aber erst bei der Proklamation am Freitagabend so richtig komplett wird. Man merkte den beiden an, dass sie förmlich darauf brennen, in der langen Session unters närrische Volk zu kommen. Ihre Unterschrift ist übrigens auch auf dem Orden zu sehen.

Der Zusammenhalt ist den Karnevalisten wichtig, sodass sich das wie ein roter Faden durch die Sessionen zieht. König hat schon viele Orden dazu entworfen, wollte mit seinem 23. nun aber etwas ganz anderes machen. In Anlehnung an ein altes Kinderspiel kam er auf die Idee, Figuren zu dritteln und auf Quader zu verteilen. Er musste das aber noch dem Festausschuss mit Präsidentin Marlies Stockhorst schmackhaft machen: Ein Prototyp musste her. „Ich nahm einen Lippenstift meiner Schwester und zerschnitt ihn in drei Teile“, sagte König.

Das Konzept überzeugte auch die Ordensschmiede Ingo und Sascha Bley, die staunend feststellten: „Warum ist da eigentlich noch niemand vorher darauf gekommen?“ Beide hatten eine Menge damit zu tun, dass die Mechanik funktionierte und alles noch bezahlbar bleibt. So sind nun in sich drehbar Beethoven, ein von Jan Künster entworfener Lappenclown, ein Römer und ein Gardist zu sehen. Einen Verdienstorden erhielt die ehemalige Schatzmeisterin Helga Hoffmann mit hymnischer Musikbegleitung.