1. Narren-News
  2. Bonn

Bonner Orden sind nun weltweit zu sehen

Bonner Orden sind nun weltweit zu sehen

Thomas Gimbel eröffnet erstes Bonner Ordensmuseum im Internet - Besonderes Ausstellungsstück ist der Schröder-Orden vom Haus der Geschichte - OB Dieckmann lobt die "wunderbare Idee"

Bonn. Die Karnevalsorden gelten als Auszeichnung für Humor und gute Laune, aber auch als Produkt hoher Kreativität und Handwerkskunst. Nach der Karnevalssession bekommt man die einzigartigen Schmuckstücke jedoch meist nicht mehr zu sehen.

Dabei ist so mancher Orden schön anzusehen und sollte auch über die Session hinaus der Öffentlichkeit zugänglich sein, dachte sich Thomas Gimbel, der seit Jahren schon die Idee hatte, ein Bonner Ordensmuseum zu eröffnen. Diesen Traum hat er sich nun erfüllt - bislang allerdings nur online.

<

p class="text">Fotostrecke##ULIST##

Bilder zu Karnevalsorden

Im November - pünktlich zum Sessionsstart - hat Gimbel das erste Bonner Ordensmuseum im Internet eröffnet, in dem bislang 120 Orden aus Bonn und der Region zu sehen sind. "Das Internet war eine kostengünstige Möglichkeit", sagt der Museumsdirektor.

Gerne würde er zwar seine große Ordenssammlung in einem Raum ausstellen. Dafür bräuchte er aber Sponsoren. Besonders stolz ist Gimbel darauf, dass er nun die Rechte erhalten hat, die Orden der Bonner Stadtsoldaten seit 1929 im Internet-Museum abzubilden.

Auch andere besondere Stücke sind geplant, zum Beispiel der diesjährige Orden der City-Wache, der erst an Weiberfastnacht der Öffentlichkeit vorgestellt wird, und natürlich der aktuelle Orden von Prinz Rico I. Und ein weiteres besonderes Einzelstück ist bereits im Museum zu bewundern: Der Orden, den das Haus der Geschichte im Jahr 2002 einmalig herausgegeben hatte, um ihn dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder verleihen.

Schröder hatte sich in der Karnevalszeit im Haus der Geschichte angekündigt, dann aber kurzfristig abgesagt und den Orden nie erhalten. "Es kommt ja selten vor, dass für einen Kanzler extra ein Orden gemacht wird", meint Gimbel. "Die Schönheit und die Farben der Orden haben mich immer fasziniert", berichtet Gimbel, der heute mit seiner Firma Karnevalsorden produziert und den Bonner Karneval seit seiner Kindheit kennt.

Die Tradition des Bonner Karnevals, die laut Gimbel immer im Schatten des Kölner Karnevals stand, kann via Internet nun auch weltweit verbreitet werden. Das gefällt auch Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, die in einem Grußwort auf der Seite des Ordensmuseums ihre Begeisterung ausdrückt.

"Ich danke den Initiatoren für diese wunderbare Idee", schreibt die OB. Außerdem hat die Stadt Bonn ihren Internetauftritt bereits mit dem Ordensmuseum verlinkt. Alle Abbildungen können per Mausklick vergrößert werden.

Neben Abbildungen der Karnevalsorden findet sich auf der Homepage auch ein Kalender mit aktuellen Karnevalsterminen und ein Diskussionsforum. Dankbar ist Gimbel auch für Anregungen von Jecken auf seiner Homepage - zum Beispiel für Ideen für weitere Ausstellungen.