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Karnevalszug in Buschdorf: Der gute Draht nach oben hat geholfen

Karnevalszug in Buschdorf : Der gute Draht nach oben hat geholfen

Die Gruppen beim 40. Buschdorfer Karnevalszug freuten sich am Samstag über gutes Wetter. Besonders beeindruckend: der blumenbunte Hippie-Bulli.

Zum Höhepunkt seiner Session lachte dem Buschdorfer Prinzenpaar am Samstag die Sonne zu. "Wir haben das Wetter extra bestellt", sagten Wolfgang I. und Doris I. beim 40. Zug des Karnevalsausschusses Buschdorf. Und zwar bei den Damen der katholischen Frauengemeinschaft, die über sich selbst sagten, sie hätten den Draht nach oben. Es waren aber wohl vielmehr die Antennen aus länglichen Luftballons, die sie auf den Köpfen trugen.

So ein Wetter wünscht sich das Bonner Prinzenpaar auch, das dem Zug beiwohnte. Michael I. und Tiffany I. sahen die BuschPänz, bei denen der Teufel los war, die Hunnenhorde aus Unkel und die Kinder des Vereins Lucky Luke, die passend zum Motto "Luur mol - joot behütet" jede Menge kreativer Hüte zur Schau trugen. Natürlich, sagte Leiter Martin Hermann, solle das auch darauf hinweisen, dass die Kinder bei der Jugendarbeit der "Busch-Bude" gut aufgehoben seien.

Auch die "Wildlinge" waren wieder dabei, ein Freundeskreis, der schon lange im Zug mitgeht. Als Buschdorfer Maskottchen "Fröschelchen" feierten sie den 40. Zug. "Früher waren wir mal 50 Mann stark", sagte Jennifer. Davon ist nur ein kleiner Rest geblieben. "Aber wir lassen die Truppe nicht aussterben", so Heike.

Zug in Buschdorf

Die Gaststätte Alt Buschdorf fuhr als Hobby-Kochclub "Pann Huh" mit. Eine echte Pfanne hatten sie nicht aufzubieten: "Dafür ist zu wenig Platz auf dem Wagen", sagte Markus Hoenen. Den Status als gastronomischer Grundversorger nahm das Team ernst: Pro Kopf gebe man rund 300 Euro für Kamelle aus, sagten sie. Seit 32 Jahren sind sie nun schon beim Zug. "Nächstes Jahr haben wir Jubiläum", so Hoenen. Man überlege, dafür einen neuen Wagen zu bauen - dann vielleicht mit echter Bratpfanne.

Dieses Jubiläum hat der "Knüngelsverein" in diesem Jahr erreicht: Seit 33 Jahren stellen die jecken Kameraden einen Karnevalswagen. In diesem Jahr beeindruckte die 80 Mitglieder starke Gruppe als Hippies mit einem quietschbunten VW-Bus. Und man gibt sich integrativ: "Wir haben zum ersten Mal drei Flüchtlinge dabei", sagte Matthias Kellmann. Die kämen von der evangelischen Lukaskirchengemeinde. "Man muss jedem mal eine Chance geben."