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Karneval Marke Eigenbau ließ den Saal beben

Karneval Marke Eigenbau ließ den Saal beben

Närrische Gesellen der Kolpingsfamilie in Poppelsdorf feierten im Zeichen des Euros - Harmoniker verkünden Rücktritt

Poppelsdorf. (lis) Dass hausgemacht nicht gleich hausbacken ist, das stellten die "Närrischen Gesellen" der Kolpingsfamilie wieder unter Beweis. Am Freitag- und nochmal am Samstagabend brachten sie den vollbesetzten Pfarrsaal von St. Sebastian mit ihrem von A bis Z selbstgestrickten Programm zum Beben. "Nicht Euro und Cent - Alaaf ist unser Trend" lautete das Motto, und das zog sich wie ein roter Faden durch den Abend.

Etwa bei dem Auftritt der "Münzbrigade" unter anderem mit dem sechsjährigen und damit jüngsten Bühnenstar der Närrischen Gesellen, Michel Klein als Pfennig. Oder Karl-Heinz Kron, der als "Ne Eurotiker" monierte, dass sogar der "Kerzenpreis in St. Sebastian ist verdoppelt, weil er an den Euro gekoppelt". Als Europa-"Partyserviz" warben die "Hausfrauen" Maria Wolf und Uta Roth im gekonnten Zwiegespräch für die rheinische Küche.

Überraschend für alle gaben die vier Harmoniker ihren Rücktritt bekannt. Ein letztes Mal lieferte das Quartett mit seinem Senior Hans Wierz (77) eine fast fernsehreife Playback-Show. Schultheiß Johannes Langel fand: "Sie haben die erste Rakete des Abends verdient." Kolpingspräses Bernd Kemmerling war ohne Frage der Star des Abends. So verriet der Pastor in der Bütt, "er habe mit seiner Frau (mit seiner Frau?!) Silvester die letzte D-Mark auf den Kopf gehauen: "Mensch Kinder, das war ne Silvester . . ."

Als er mit anderen, doch recht schwergewichtigen Kolpingsbrüdern, als "himmlische Elfen" im zarten Taftröckchen über die Bühne schwebte, tobte der ganze Saal. Nicht mehr zu bremsen war das Publikum, als das Trio "die Flotten" (Christiane Bock, Richard Bongartz und Klaus Pott) mit närrischen Ohrwürmern den Schlusspunkt setzte.