Narrenspiegel

KG Bonner Zollkanonen erobern Brückenforum - Lachende Beethovenhalle in Top-Besetzung - Die Fidelen Walzbröde feiern nicht ohne Meyer

Beuel. (fhg) Mit einem großen Aufmarsch des Reiter-Corps Jan von Werth eröffnete am Samstagabend die Prunksitzung der KG Bonner Zollkanonen im Brückenforum. Die feschen Musketiere begleiteten den Elferrat, bestehend aus dem Sitzungspräsidenten und Zollkanonen-Vorsitzenden, Meik Würtz, sowie zehn Damen, auf die Bühne.

Und wo sie schon mal da waren, begeisterten Marketenderin Kathrin Arnold und Tanzoffizier Christian Bergsch auch gleich noch mit einem flotten Tänzchen. Für Heiterkeit sorgte auch das freche Programm der Pittermännchen, Christian Meurer und Georg Baesken. Nicht nur Buschdorfs Prinzenpaar Luigi I. (Salvatore Mormina) und Doreen II. (Riemer) flossen vor Lachen die Tränen. Höhepunkt war der Besuch des Bonner Prinzenpaares, Ralf I. und Bonna Miriam I., in Begleitung des Bonner Stadtsoldaten Corps.

Bonn-Mitte. (fhg) Proppenvoll war die Beethovenhalle. Gut 2 000 Jecken wollten sich die Prunksitzung "Lachende Beethovenhalle" nicht entgehen lassen. Kein Wunder: schließlich spielten Top-Bands wie die Bläck Fööss, die Höhner, Paveier, die Räuber oder Brings ihre Karneval-Hits.

Während Bernd Stelter oder "Motto-Queen" Marie-Luise Nikuta für gute Laune sorgten, machte im Publikum Tupper-Ware gefüllt mit kleinen Happen die Runde. Manche Gäste sollen gar ganze Bierfässer mit in die Sitzung gebracht haben. "Die Selbstverpflegung haben sich die Jecken von Köln abgeschaut", meinte Eberhard Bauer-Hofner von der Kölner Gastspieldirektion Otto Hofner gelassen. Trotz zusätzlich anfallender Reinigungskosten.

Die Wache der KKG Nippeser Bürgerwehr 1903 hatte Tanzmariechen Sarah Basinski und Tanzoffizier Patrick Karolus mitgebracht. Und bei den akrobatischen Darbietungen der Kölner Rheinveilchen stockte nicht nur den Besuchern der Atem, sondern auch dem Präsidium der KG Altstädter Köln sowie Sitzungsleiter Wolfgang Nagel.

Bonn-Mitte. (bto) Zu einem Regen aus roten, gelben und orangefarbigen Rosen zog der Schöppenrat der Fidelen Walzbröde der Kolpingsfamilie Bonn-Zentral in die Mensa Nassestraße ein. So begann die Bürgersitzung vor mehr als 200 Gästen. Aus dem nüchternen Speiseraum war ein orange-schwarzer Festsaal geworden.

Noch festlicher wurde es, als der jetzige Schultheiß der Walzbröde, Ulrich Schreck, den ehemaligen Schultheiß Heinz Meyer zum zweiten Ehrenschultheiß des Vereins in seiner mehr als einhundertjährigen Geschichte ernannte: "Eigentlich sind wir mit Ehrungen sparsam, Ehrungen kosten ja bekanntlich Geld. Aber Ihr wisst, wer gemeint ist, wenn ich sage: keine Feier ohne Meyer." Vize-Schultheiß Andreas König ergänzte: "In Zeiten, die für den Verein nicht einfach waren, hat Heinz Meyer den Laden zusammengehalten."

Viele der Beiträge des Abends rekrutierte der Verein aus den eigenen Reihen: De Zeitungsbote us de Kuhle etwa, mit bürgerlichem Namen Günther Werker und Ehemann der Vorsitzenden des Kolpingvereins. Er erzählte, warum er Beifahrern immer genau auf die Hände schaut: "Die Bremsen sind defekt, ich fahre nur mit Leuten mit langen Lebenslinien." Lange Tradition haben die Auftritte der Zarten Elfen, die seit zehn Jahren immer neue Programme erarbeiten und stets zu den großen Highlights zählen.

Diesmal war Pippi Langstrumpf das Motto, inklusive knallroter Perücken und gelb-grüner Kostüme, was allerdings nicht hieß, dass es nicht auch ein paar Klassiker von Bands wie Brings zu hören gab. Auch hohen Besuch gab es, etwa die Beueler Stadtsoldaten mit der Wäscherprinzessin Christine I., die Tanzgarde Tannenbüscher Jecke, De älteste Schuljung Deutschlands mit Tornister und kurzen Hosen und natürlich Bonna Miriam I. und Prinz Ralf I., der endlich Schwarz-Orange seiner Farbensammlung hinzufügen konnte.

Daneben sprachen Bezirksbürgermeister Helmut Kollig und der Präses Paul Kirschner zu den Karnevalisten, die es da aber kaum noch auf den Stühlen hielt. Verantwortlich dafür waren neben den Zarten Elfen die Lieder der Godesberger Junge und Kribbelköpp. Alles zusammen sorgte dafür, dass die Bürgersitzung der Fidelen Walzbröde nicht eine Minute eher zu Ende ging als unbedingt nötig: Erst um ein Uhr nachts verließen die Letzten den Saal, der schon einen Tag später wieder nichts als ganz normale Mensa sein würde.