1. Narren-News
  2. Bonn

Karneval im alten Kino: Sitzungen der Kolpingsfamilie in Poppelsdorf

Karneval im alten Kino : Sitzungen der Kolpingsfamilie in Poppelsdorf

Dass es in Poppelsdorf einst ein Kino gab, wissen vermutlich viele Jüngere nicht mehr. Das „Union“ lebte am Wochenende bei der Sitzung der Kolpingsfamilie im Pfarrsaal von Sankt Sebastian zumindest für zwei Abende wieder auf.

Der Elferrat hatte es sich auf der Bühne in einer Schiffskulisse mit dem unheilschwangeren Schriftzug „Titanic“ gemütlich gemacht. Die wolle man dieses Mal aber nicht versenken, versprach Sitzungspräsident Karl-Heinz Kron. Der Aufwand, mit dem der Saal bis ins kleinste Detail zum Kino umgestaltet wurde, war enorm.

Das ging sogar so weit, dass man im Saal auf dem Boden einen „Walk of Fame“ entlangschreiten konnte. Passend auch das Bühnenprogramm Marke Eigenbau: Die Sebastianflöhe sangen altbekannte Lieder aus Filmen.

Heike Kron trat als Kino-Eisverkäuferin auf, Diakon Paul Kirschner kam als „Mann mit dem viereckigen Blick“, Uta Roth gab die abgewrackte Diva, und die Jugendband Snowhouse präsentierte musikalische Filmklassiker. Sebastian Kron, zum zwölften Mal dabei, gab den Lehrer Welsch, daneben sah man die Poppelsdorfer Band Spökes und die vier Flotten.

Ein Höhepunkt: Der Auftritt des Männerballetts „die Himmlischen Elfen“. Joachim Creutzer, Markus Dockter, Gerd Feldhaus, Pastor Bernd Kemmerling, Frank Platvoet und Klaus Pott hatten sich 2002 zur Freude der Jecken zusammengetan und marschierten in ihrem 17. Jahr zur Star-Wars-Musik auf – mit Kutte überm Marilyn-Monroe-Outfit. Ganz großes Kino eben.