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Närrischer Besuch: So war der Kindertollitätenempfang beim General-Anzeiger

Närrischer Besuch : So war der Kindertollitätenempfang beim General-Anzeiger

Die Kindertollitäten aus Bonn und der Region haben den General-Anzeiger gestürmt und es richtig krachen. Die Nummer Eins beim Kostümwettbewerb war Eric Schult als Waschmaschine.

So bunt geht es beim General-Anzeiger nur einmal im Jahr zu: Wenn die Kindertollitäten aus Bonn und der Region das Verlagshaus stürmen, wird getanzt, gelacht und vor allem gesungen. Wie Letzteres richtig geht, machte direkt zu Beginn das Dreigestirn aus Swisttal Morenhoven vor: Kinderprinzessin Eva, Bäuerin Tara und Jungfrau Lara stimmten als Eisbrecher ihre eigene Version von Querbeats „Dä Plan“ an. Denn die drei Mädels haben ein genauen Plan, wie sie die Jecken regieren wollen. „Die Party jeiht aaf, lang levve die Party“, riefen sie den kostümierten Besuchern zu. Und das komplett live, nur die Melodie kam aus der Konserve. „Wir haben das mittlerweile schon mehr als 60 Mal gesungen, das sitzt sicher“, sagte Prinzessin Eva. Das war zu Beginn der Session noch nicht so – da trat das Dreigestirn noch mit Playback auf.

Kinderprinz Marc I. und seine Kinderprinzessin Hannah I. setzten auf einer anderes Rezept, um für Stimmung zu sorgen. Sie zeigten dem jecken Volk einen Paartanz. Beim Hit „Hulapalu“ klatschten auch die Kleinsten in der ersten Reihe fleißig mit. Da konnte GA-Redakteur und Moderator Holger Willcke, der diesmal mit Verlegerin Bettina Neusser als Clowns-Duo die rund 20 Tollitäten empfing, nicht anders: „Auch wenn ich sonst etwas hüftsteif bin, bei euch muss ich einfach mittanzen“, sagte Willcke. Für eine Verschnaufpause war keine Zeit, denn im Anschluss marschierten Lukas I. und Sophie I. aus Königswinter-Thomasberg samt der Jugendtanzgruppe der Strücher KG ein.

Empfang der Kindertollitäten beim General-Anzeiger

Größer war nur die Burggarde aus Rheinbreitbach. Kurzerhand verlegten sie die Bühne, um genug Platz zum Beineschmeißen zu haben. Über ihnen wackelten mehr als 200 Karnevalsorden an einer Leine, die in den vergangenen Jahren bei den Karnevalsempfängen im GA verliehen worden waren. Dieses Mal bekamen die kleinen Tollitäten nicht nur den herkömmlichen Orden der Zeitung verliehen, sondern auch noch ein Lebkuchenherz mit auf den Weg.

Der Kostümwettbewerb war heiß umkämpft

Generell galt: Wer kostümiert vorbeikam, der durfte ein Präsent mitnehmen. Beim Kostümwettbewerb wurden zudem die schönsten und aufwendigsten Verkleidungen von einer Jury prämiert. Darunter ein Astronaut, eine Indianerin und ein Krümelmonster aus der Muppet-Show. Die unangefochtene Nummer Eins war allerdings Eric Schult aus Beuel. Der Siebenjährige stapfte als Waschmaschine mit Wäschekorb und Waschmittel auf dem Kopf durch die Menge. „Alles selbst gebastelt, aber mit der Hilfe von Mama und Papa“, erzählte er. Eric hatte sogar ein jeckes Waschprogramm drauf, was manchem aber wohl zu kalt sein dürfte: elf Grad Celsius.

Von so einem automatischen Luxus dürften Kinderwäscherprinzessin Ida I. und ihre kleinen Wäscherinnen Lara und Lili nur träumen. Trotzdem wirbelten sie die Alte Rotation im GA ganz schön auf. Die drei Beueler Wiever enterten die Halle mit „Dreimol Pius Ahoi“ auf die Melodie von Kasallas „Pirate“. Währenddessen stand die Musiklehrerin des Kindergarten-Trios am Keyboard und spielte die Melodie. „Wir haben das vielleicht dreimal geprobt, danach wurde es von Auftritt zu Auftritt besser. Und jetzt sitzt der Text perfekt“, sagte Marina Mäuler.

Empfang der Kindertollitäten beim General-Anzeiger

Genauso routiniert zogen der Bonner Kinderprinz Luca I. und Kinderbonna Christina I. ein, nachdem sie zuvor ein schnelles Interview bei Radio Bonn/Rhein-Sieg gegeben hatten. „Wir haben einen straffen Terminplan“, sagte Luca. Die beiden waren übrigens frisch vom Karneval aus Venedig zurück, wo sie den Bönnschen Fastelovend repräsentiert hatten. Mit „Venezia Alaaf“ konnte dort aber niemand etwas anfangen. „Erst als der Moderator es auf Italienisch erklärt hatte“, so Luca. Die beiden hatten sich aber darauf eingestellt und ein paar Worte der Fremdsprache gelernt. Statt Prinz und Bonna stellten sie sich als Principe und Principessa aus dem Rheinland vor.