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Der Pastor verzaubert und tanzt im Tütü

Der Pastor verzaubert und tanzt im Tütü

Närrische Gesellen der Kolpingfamilie Poppelsdorf riefen zur Fanversammlung

Poppelsdorf. Ob nun fanatischer Fußballfan, passionierter Anhänger klassischer Ballettmusik oder eingefleischter Camper: Rund 400 Fans jeder Couleur kamen bei den beiden Sitzungen der Närrischen Gesellen der Kolpingfamilie Poppelsdorf auf ihre Kosten.

Bienen, Gartenzwerge, Teufel oder Clowns mehr drängten sich am Freitag und Samstag im Pfarrsaal, um mitzuerleben, wie das Sessionsmotto "Jecke Kolping-Fans" nur von Kolping-Eigengewächsen in die Tat umgesetzt wurde.

Diakon Paul Kirschner wagte sich als Erster in die Bütt: "Ne Camper" wusste davon zu überzeugen, dass der Duft der großen weiten Welt nur im Zelt weht. "Et Schmitze Billa" (Heike Kron) wird sicherlich irgendwann ein großer Fan der "Church-Card", die sie mit entrüstetem Erstaunen präsentierte.

Denn die Vorteile der Bonuskarte sind nicht von der Hand zu weisen: Hat man mit ihr genug Punkte gesammelt - zum Beispiel durch regelmäßigen Messbesuch - wird einem alles bis in die Kirchenbank gebracht. Pastor Bernd Kemmerling hingegen scheint ein Anhänger von Wildschweinen geworden zu sein, spätestens seit sie ihm einen Besuch in seinem Garten abstatteten.

Er ist aber auch ein bekennender Fan der Enzyklika von Papst Benedikt XVI. Nur: "Mit einem Drei-Minuten-Lied hätte sich die gleiche Aussage schneller übermitteln lassen." Sagte es und stimmte als "Poppelsdorfer Sänger" den BAP-Song "Do kanns zaubere" an.

Schultheiß Johannes Langel kündigte 'ne jecke Oma, den Weltjugendtagsfan und die drei Weingartens an, dann entpuppte sich Kemmerling als passionierter Balletttänzer. Im schwarzen Tutu mit orangefarbenem Trikot präsentierte er mit Matthias Brück, Hans Gassen, Rainer-Gerd Kessel und Karl-Heinz Kron grazile Figuren zum Walzer-Medley.

Kölsche Tön ließen dagegen "Die drei Flotten" Christiane Bock, Richard Bongartz und Klaus Pott ertönen: Die Kolpingband schmetterte gemeinsam mit dem Publikum Hits wie "Hey Kölle" und "Denn wenn et Trömmelche jeht".