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Duisdorfer Rochusschüler feiern: Dreigestirn kommandiert aus dem Rettungskorb

Duisdorfer Rochusschüler feiern : Dreigestirn kommandiert aus dem Rettungskorb

Die Direktorin der Duisdorfer Rochusschule ist für einen Tag entmachtet. Die Feuerwehr chauffiert Prinz, Bauer und Jungfrau in das Ausweichfeierquartier in der Gutenbergschule.

Auf diesen Tag haben sich die Drei schon lange gefreut – mit solch einem Triumphzug hatte das Dreigestirn der Duisdorfer Rochusschule allerdings nicht gerechnet: In einem Rettungskorb hob die Feuerwehr Duisdorf gestern Prinz Angelika Vollberg, Bauer Birgit Walbrühl, sowie Jungfrau Steffi Beckmann-Krill auf dem Schulhof hoch in die Luft.

Dort, aus schwindelerregender Höhe, gaben die schuleigenen Tollitäten per Megafon das Kommando zum Abmarsch ihrer närrischen Untertanten. Denn in diesem Jahr musste die traditionelle Karnevalssitzung der Klassen auswärts stattfinden. In der Gutenbergschule bekamen die Rochusschüler kurzfristig Asyl.

Während Cowboys, Prinzessinnen, Ninjakämpfer, Teufel, Indianer und kleine Kätzchen zu Fuß durch den Ort zogen, wurden Prinz, Bauer und Jungfrau standesgemäß in einem Feuerwehrauto chauffiert.

Die Direktorin darf die Musik auflegen

Ausweichen mussten Schüler und Lehrer, weil sie in ihrer Schule keinen geeigneten Raum mehr haben, um gemeinsam Karneval zu feiern. Denn seit November letzten Jahres ist die Aula der Rochusschule gesperrt, weil geltende Brandschutzbestimmungen nicht erfüllt werden. So fehlt beispielsweise ein vorgeschriebener zweiter Rettungsweg (der GA berichtete). Zwar geht die Feuerwehr davon aus, dass im Notfall 30 Personen über eine Leiter gerettet werden können. Da in dem Anbau allerdings eine Klasse mit 29 Kindern untergebracht ist, dürfte die Aula demnach nur noch von einer Person betreten werden.

„Wir sind sehr froh, dass wir unsere traditionelle Karnevalssitzung dennoch gemeinsam feiern können“, freute sich auch Schulleiterin Birgit Klippel, die ebenso wie Kinder, Eltern und Kollegen das Spektakel von unten aus verfolgte. Auch wenn sie eigentlich das Sagen an der Schule hat – an diesem Tag musste sie sich fügen. Denn Prinz, Bauer und Jungfrau gaben an Weiberfastnacht den Ton an. „Ich bin heute nur für die Musik zuständig“, lachte Klippel, als sich die Klassen auf den Weg machten.

Genauso viel Spaß wie Schüler und Lehrer hatte auch Daniel Klein von der Duisdorfer Feuerwehr, dessen Tochter Caroline ebenfalls die Schule besucht. Denn er steuerte von einem Einsatzfahrzeug aus die Drehleiter mit dem Rettungskorb. Nach mehrere Runden durfte das Dreigestirn dann wieder auf den sicheren Boden zurück. „Jetzt sind wir aber auch froh, dass wir wieder unten sind“, waren sich Prinz, Bauer und Jungfrau nach mehreren Runden hoch über dem Schulhof „ihrer“ Rochusschule einig.