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Große Sause bei den Pänz der Rochusschule

Große Sause bei den Pänz der Rochusschule

Orden für die gebürtige Duisdorferin Gisela Becker, die zum Karneval extra aus den USA angereist ist - Sitzungen in Röttgen und Dransdorf

Duisdorf. (gts) Schule einmal anders: Mit einer Prunksitzung läuteten die Kinder der Rochusschule die heiße Phase des bönnschen Karnevals ein. Mit den Lehrern, Eltern und weiteren Gästen sorgten die jecken Pänz in ihren knalligen Kostümen für ausgelassene Stimmung in der Aula.

"Es ist jede Klasse dabei", sagte Anna Kruger, kommissarische Schulleiterin. Gleich zu Beginn sangen die knapp 300 Kinder das Lied von der "Rochusschull an der Rochusstroß". Den Liedtext in rheinischer Mundart hatten die Kinder zuvor in den Klassen gelernt.

Jede Klasse hatte sich Beiträge für die Sitzung überlegt. "Während der vergangenen Wochen haben wir immer wieder Kostüme gesehen und Karnevalsmusik auf den Schulfluren gehört", sagte Kruger. Doch bis zur Sitzung waren die musikalischen und humoristischen Aufführungen ein streng gehütetes Geheimnis.

Besonders lachten die Mitschüler über den "Lügendetektor" der Klasse 4a. Nicht schlecht staunten die älteren Kinder über die artistischen Künste der kleinen Rochus-Pänz aus der 1c. "Die Kinder freuen sich, dass sie heute einmal so richtig Krach machen dürfen", sagte Kruger und musste sich schon fast die Ohren zuhalten, so laut schallte es "Alaaf".

Duisdorf. (gts) Ein durch und durch seriöses Finanzunternehmen? Von wegen! Auch bei der VR-Bank standen am Altweiberdonnerstag alle Zeichen auf Karneval. Bereits zum 25. Mal feierte die Belegschaft der Duisdorfer Filiale mit ihren Kunden. Auch Tollitäten der Region kamen vorbei.

Nicht um Geld abzuheben, sondern um ihr närrisches Volk zu besuchen. Eine Premiere: Diesmal gab es sogar einen Besuch vom Bonner Prinzenpaar. Durchs Programm führte Rainer Jenniches, Vorstand der VR-Bank. "Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir Tollitäten aus dem gesamten Gebiet unserer Bank zu Besuch haben", sagte Sprecherin Erika Lägel.

Darum gab's auch für die Prinzen und Prinzessinnen aus Bonn, Godesberg und Alfter den karnevalistischen Orden der Bank. Ein kleines Geheimnis gab Jenniches preis, als er Bonna Uta I. gegenüberstand: "Unsere liebe Bonna ist ebenfalls Bankerin. Bei ihrer Abschlussprüfung hat sie mir erfolgreich einen Kredit verkauft!"

Weitere Träger des jecken Abzeichens wurden der CDU-Landtagsabgeordnete Gerhard Lorth und Gisela Becker: Die sympathische Frau aus Michigan/ USA ist gebürtige Duisdorferin und reist schon seit Jahren für die jecken Tage in ihre alte Heimat. "Niemand hat so eine weite Anreise, nicht mal die Kollegen aus Meckenheim", scherzte Rainer Jenniches.

Röttgen. (kpo) "Was habt ihr nur mit meinem Ornat gemacht?" Kinderprinz Felix I. stand in ungewohntem Outfit neben seiner Schwester und Prinzessin Emily I. auf der Bühne: Die Prinzenmütze fehlte, stattdessen zierte ein Krönchen sein Haupt, und um die Beine trug er ein Strumpfband. An Weiberfastnacht hatte er das Nachsehen.

"Heut' sind wir Gottes Meisterwerk", rief Emily auf der Sitzung des Festausschusses Bonn-Röttgen aus. Aber beim Thema Frohsinn waren sie sich einig: "Gemeinsam wollen wir es wagen, den Griesgram heute zu verjagen."

Dafür waren auf der Sitzung in der Aula der Carl-von-Ossietzky die besten Voraussetzungen gegeben. Die Kostümierten waren gut aufgelegt, und das Programm bot viel Anlass für gute Laune. Das Godesberger Prinzenpaar zog mit dem Tambourcorps Heimatklänge Bengen 1920 ein.

Godesia Katrin I. rief den Männern im Saal zu: "Ihr könnt froh sein, dass die Frauen euch mitgenommen haben." Auch ihren Prinzen ließ sie zwei Sätze sagen. Mit dem ersten begrüßte Christoph III. das Publikum, der zweite war kurz: "Mädels, ich liebe euch alle!"

Bauchredner Peter Kerscher führte lustige Gespräche mit seiner Plüsch-Kuh Dolly, die Mundartband "Paar vum Weiher" unterhielt mit ihren Songs, und Horst Klingenberg sorgte als "Ne Jung usem Levve" für Lacher. Aus Röttgen selber kamen das Männerballett "die Ballermänner" mit Willi Juchem vom Festausschuss und die lustige Frauengruppe "Knöddels-Föös".

Natürlich tanzte auch die weiß-rote Prinzengarde aus Röttgen. Der Vorsitzende Gustav Hecker stellte die drei jüngsten Neuzugänge in der Tanzgruppe vor, alle bereits im Ornat der Prinzengarde: Die zweijährige Lara konnte schon selber laufen, Lilly und Simon, sieben und neun Monate alt, mussten noch getragen werden und hatten Ohrschützer gegen den Lärm auf.

Dransdorf. (kpo) Auch in der Prinzengarde von Kinderprinzessin Lilly I. aus Dransdorf gibt es eine Zweijährige: Cheyenne tanzte bereits mit und bot einen herzallerliebsten Anblick, als sie auf der Weiberfastnachtssause des GDKG-Damenkomitees Laach-Duwe mittanzte. Besonders freute sie sich über die Antonius-Puppe, mit der sich Lilly bei der Garde für ihre Unterstützung bedankte.

Die kleine Prinzessin tanzte auch selbst. Daneben traten die Schneeflöckchen, Many Lohmer und ein Beueler Jung mit Trompete sowie "drei Tenöre" aus Dransdorf auf. Abends kamen die Mitglieder der GDKG-Außenstelle Hamburg und dann das große Dransdorfer Prinzenpaar - traditionell nicht im Ornat, sondern kostümiert.