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Lorth will OB vertreiben helfen

Lorth will OB vertreiben helfen

Rico I. und Ina I. haben leichtes Spiel mit dem Hardtberger Rathaus - Vierstündiges Programm auf der Karnevalssitzung der St. Rochus-Damen - Fröhliche Stimmung im Malteser-Krankenhaus in Medinghoven

Duisdorf. (rjo) So leicht, darin waren sich Rico I. und Ina I. am Dienstag einig, haben sie sich den Einzug ins Hardtberger Rathaus nicht vorgestellt. Aber Gerhard Lorth hatte auch nicht vor, die "gute Stube" von Duisdorf vor den Bonner Tollitäten zu verteidigen.

Im Gegenteil: Der Bezirksvorsteher hatte unter dem Motto "Andere lamentiere - mir Hardtberger fiere" rund 100 kostümierte Jecken eingeladen und zu Ehren des Prinzenpaares einen großen Empfang im Rathaussaal veranstaltet.

Nachdem Prinz und Bonna unter dem Jubel der Gäste eingezogen waren, wollten sie sofort von Lorth wissen: "Auf welcher Seite werden Sie eigentlich am Sonntag bei Rathaussturm stehen?"

Wenn es um das Verjagen der Oberbürgermeisterin aus dem Rathaus geht, erwiderte der Bezirksvorsteher, "bin ich der erste, der dabei ist". Nachdem der Politiker dem Prinzenpaar noch eine Aufenthaltsgenehmigung für den Hardtberger Stadtbezirk überreicht hatte, machten sie die Bühne für weitere Tollitäten aus der Umgebung frei, darunter etwa die 80-jährige Altenheimprinzessin aus dem Wilhelmine-Lübke-Heim, Franziska XXXI.

Anschließend begrüßte Sitzungpräsident Willi Baukhage zahlreiche Tanzgarden und Büttenredner, darunter "De Huusmeister vom Bundesdaach", die mit "dem neusten Verzäll us Berlin" etwa Angela Merkel aufs Korn nahmen.

Duisdorf. (me) Zu sechst stellen Anneliese Schreiber, Rosemarie Müller, Agnes Heep, Gertrud Wershofen, Christa Laza und Christel Warmann jedes Jahr auf der Sitzung der kfd St. Rochus ein vierstündiges Programm auf die Beine.

Kurz nach Weihnachten überlegten sich die sechs Freundinnen ihre Auftritte, suchten Kostüme und schrieben Texte. Vor 100 Jecken, darunter zwei Männer, gingen "Die Heiratslustigen" auf Männersuche, und "Lis & Rös" hielten ihr traditionelles Zwiegespräch.

"Mit dieser Nummer ist vor über 15 Jahren die Idee für unsere Sitzung geboren worden", erinnert sich Schreiber.

Medinghoven. (jma) Normalerweise hört man sie nur: Rita Ohlert, seit 25 Jahren die gute Fee des Malteser-Krankenhauses und Moderatorin von Radio-City. Doch einmal im Jahr kommt sie aus ihrem kleinen Studio im Keller des Krankenhauses in die Cafeteria. Zum Schunkeln und fröhlich sein.

Und um diese Freude weiterzugeben. "Karneval für alle, die sonst nichts zu lachen haben" heißt das Motto der Sitzung, die Ohlert moderiert. Dabei unterstützt sie der Elferrat des Krankenhauses, viele geladene Gäste und Melitta Klein, die ein Lied auf das Hardtberger Krankenhaus gedichtet hat.

"In Bonn am Hardtberg, da gibt es ein Haus", singt sie, "da kommst du krank rein, und gesund kommst du raus. Malteser, Malteser, mit viel Gefühl. Doch wie heißt es stets: So Gott es will." Doch auch wer es nicht schafft, zur Sitzung zu kommen, muss sie deshalb nicht verpassen: An einer Seitenwand der Cafeteria ist eine Kamera aufgebaut, per Video und Radio wird die Sitzung übertragen.

"Ich begrüße Sie herzlich zu unserer Sendung", sagt Ohlert daher auch aus alter Gewohnheit und bittet das Publikum trotz karnevalistischer Ausgelassenheit um etwas Ruhe. Fröhlich geht es in der Cafeteria trotzdem zu: Spätestens als Bezirksvorsteher Gerhard Lorth vor Ohlert auf die Knie fällt, um einen Orden entgegenzunehmen, haben die meisten Gäste vergessen, dass sie eigentlich nicht aus Spaß im Malteser-Krankenhaus zu Gast sind.

Duisdorf. (rjo) Ganz schön eng war es am Samstag in der Mehrzweckhalle an der Schmittstraße. Denn der Festausschuss im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) musste zusätzlich vier lange Tischreihen aufstellen, weil sich zur Großen Kostümsitzung mehr als 500 bunt kostümierte Ehrengäste angemeldet hatten.

Der Grund für das zahlreiche Erscheinen liegt für den Vorsitzenden Joachim Hoffmann auf der Hand: "Wir bieten immer ein vielfältiges internationales Programm, so dass für jeden Jeck etwas dabei ist".

Zumal der Festausschuss in diesem Jahr ein Jubiläum feiert: 50 Jahre ist es her, dass BMVg-Mitarbeiter der "Dienststelle Blank" einen Verein zur Brauchtumspflege gegründet haben und fortan in der Gaststätte "Zur Traube" Karnevalsveranstaltungen durchführten.

"Hierbei wollte man die Kollegen, die aus der ganzen Bundesrepublik nach Bonn kamen, mit dem rheinischen Brauchtum bekannt machen", erklärte der Literat Heinz-Peter Schmitz. Mittlerweile hat der Festausschuss seine karnevalistische Heimat in der Mehrzweckhalle gefunden und immer noch dasselbe Ziel: den Mitarbeitern des Ministeriums einen Abend lang die ganze Bandbreite närrischen Frohsinns zu bieten.

Das Programm war vor allem mit lokalen Musik- und Tanzgruppen, wie etwa Hätz un Siel oder den Fidele Junge aus Sindorf, gespickt, da die "einfach gute Stimmung verbreiten", so Hoffmann. Zu Recht wird das bunte Treiben auch als "Närrischer Übungsplatz" bezeichnet, weil sich das Bonner Prinzenpaar in jedem Jahr einer jecken Prüfung stellen muss.

Diesmal haben die Gäste verschiedene Länder pantomimisch dargestellt, welche Rico I. und Bonna I. dann zu erraten hatten. Aber ob Spanien, China oder USA - der Prinz erkannte sie alle und wurde daher beim Auszug mit einer weiblichen Ehrenformation zum Akkordbützen belohnt.