Närrische Notizen

Bunter Abend der Lengsdorfer Gesangvereins - Herrensitzung der KG Narrenzunft in Duisdorf - 230 Jecke bei der Bürgersitzung des Messdorfer Karnevalsclubs

Lengsdorf. (gts) Mit seinem bunten Abend ist der Lengsdorfer Gesangverein Liederkranz in die jecke Jahreszeit gestartet. Das Vereinshaus war gut gefüllt, schließlich wollte man mit dieser Aktion die Lengsdorfer Kleene Kirmes wieder aufleben lassen. "Besonders unsere Dirigentin Ekaterina Sonntag hat uns alle dazu ermuntert, diesen Abend durchzuführen", sagt Gertrud Schneider, Geschäftsführerin des Gesangvereins Liederkranz.

Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Hans-Josef Schmitz führte Manfred Wolkewitz durchs Programm, das das Motto "Kölsch Levve" trug. Den Anfang machte die Tanzgruppe KG Teddybären unter der Leitung von Sonja Knippel. Die Mädchen trumpften vor allem mit akrobatischen Einlagen auf und ernteten für ihre Vorstellung viel Applaus.

Elisabeth Brahm führte vor, wie lustig es in einem Pfarramt zugehen kann. Die Mitglieder des Gesangvereins in traditionellen Alt-Kölner Kostümen sangen vom Schusterjungen und von der Ähzezupp. Mit dem Beitrag überraschte Chorleitrin Ekaterina Sonntag die Zuschauer: Sie sang und spielte am Klavier das nahezu unbekannte Lied. Den Wortbeitrag dazu sprach Elisabeth Schneider. Den Prinzenorden haben erhalten: Hans-Josef Schmitz, er leitet den Verein seit 25 Jahren, und Hans Schneider als ältester aktiver Sänger.

Duisdof. (hex) Ein Düsseldorfer sorgte für die größten Lacher: Bei der traditionellen Herrensitzung der KG Narrenzunft feierten 800 jecke Männer schon zum Auftakt den Büttenredner Wolfgang Reich. Nach so einem Beginn hatten Brings mit ihren Ohrwürmern ein leichtes Spiel mit dem Publikum. "Hier ist mal wieder eine Superstimmung, besonders Brings haben gerockt", freute sich Jeck Nesta, der mit seinem Vater und einigen Freunden auch mal ohne Frauen feiern wollte.

Aber wenn schon keine Frauen im Publikum waren, bis auf eine, aber wie sich herausstellte, war es ein Mann mit Perücke und Federboa, so sorgten doch die Mädels auf der Bühne für Abwechslung. So zum Beispiel die Gruppe Fiesta Brasil, die südamerikanische Stimmung in den Saal brachte und mit ihren knappen Outfits auch was fürs Auge waren. Das Publikum im Griff hatte auch der neue Moderator Willi Baukhage. Zum ersten Mal leitete er die Herrensitzung und meisterte diese Aufgabe mit Bravour.

Schon oft waren dagegen die drei Colonias auf der Bühne in der Schmitthalle. Mit ihrem Programm aus Büttenweisheiten und Musik brachten sie den Saal abermals zum Kochen. Besonders der Auftritt als Boxbrüder Klitschko hatte es dem Publikum angetan. "Wahnsinn, so eine Stimmung habe ich lange nicht mehr erlebt", sagte Imad Rahi. Für viele der Gäste stand schon während der Sitzung fest: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei.

Lessenich/Messdorf. (hex) "Lessenicher sind immer jot drupp", sagte Peter Gediga, Pressesprecher des Messdorfer Karnevalsclubs (MKC). Regiert von Kinderprinzessin Anna Lena I. (Spindeldreher) feierten 230 Jecke auf der Bürgersitzung.

Der MKC, der dieses Jahr 30 Jahre alt wird, feiert unter dem Motto "In Lessenich Messdorf op jede Fall gibt's Sport, Kultur und Karneval". Einer der Höhepunkte war der Auftritt der "Zwei netten Typen", die mit einem Programm aus Karnevalshits und Stimmungsliedern die Leute von den Sitzen rissen. Bei Viva Colonia feierten Cowboys mit Indianern und auch Schlümpfe sangen mit. "Die zwei bringen richtig Stimmung", freute sich Tim Schmitz, der als Krankenschwester verkleidet war.

Aber auch Lokalmatadoren hatten ihren Auftritt: Das "Letzte Aufgebot" besteht aus sechs Mitgliedern zwischen 13 und 46 Jahren. "Mein Vater hat eine Band gegründet und mich gefragt, ob ich nicht mitmachen wolle", sagte Max Tabert, der den Bass spielt. Besonders bejubelt wurde das Lied "Sessionshit", das sich um Lessenich dreht. "Damit waren wir auch bei der närrischen Hitparade des WDR und kamen sogar ziemlich weit", sagte Tabert.