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Ton ab für die Beueler Wäscherprinzessin

Ton ab für die Beueler Wäscherprinzessin

Was macht die Beueler Wäscherprinzessin im Untergeschoss des Malteser Krankenhauses? Interviews geben. In dem kleinen Studio vom Krankenhaussender Radio City saßen Moderatorin Rita Ohlert, Jenny I. und ihr Gefolge gemütlich zum Gespräch zusammen.

Medinghoven. Was macht die Beueler Wäscherprinzessin im Untergeschoss des Malteser Krankenhauses? Interviews geben. In dem kleinen Studio vom Krankenhaussender Radio City saßen Moderatorin Rita Ohlert, Jenny I. und ihr Gefolge gemütlich zum Gespräch zusammen.

Erst einen Tag zuvor war die Prinzessin proklamiert worden. Natürlich wollte Rita Ohlert da genau wissen, wie der Amtseintritt als Majestät für Jenny Balensiefen war oder wie sie ihren stressigen aber schönen Alltag als Prinzessin erlebt. Zwischendurch liefen dann passende Karnevalslieder aus der Beueler Weiberfastnacht wie "Mir hann en Wäscherprinzessin".

Das jährliche Interview mit der Beueler Tollität hat schon lange Tradition. Die geht soweit zurück, dass Ohlert sogar schon Jennys Mutter am Mikro hatte, als sie selbst als Maria I. Wäscherprinzessin war. Es ging damit los, dass die Moderatorin vor 28 Jahren gar nicht wusste, was eine Wäscherprinzessin überhaupt ist. Also lud sie die Prinzessin einfach für ein Interview in ihre Sendung ein.

Auch viele andere Tollitäten kommen ins Krankenhausstudio, "aber ich muss zugeben, mit der Wäscherprinzessin ist es immer besonders nett", sagte Ohlert. Daher ist die vom Karneval begeisterte Radiomoderatorin auch jedes Jahr selbst bei der Rathauserstürmung in Beuel dabei. "Was ich da schon alles erlebt habe. Einmal ist die Prinzessin sogar auf einem Elefanten angeritten", erinnerte sich Ohlert. Sie selbst ist nun 28 Jahre ehrenamtliche Moderatorin und Vorsitzende bei Radio City. "Früher haben wir einmal in der Woche und samstags gesendet.

Aber als jedes Krankenzimmer mit einem Fernsehgerät ausgestattet wurde, haben wir uns entschlossen, nur noch samstags zu senden." Das Radio ist da, um Patienten zu unterhalten und ihnen den Aufenthalt im Krankenhaus angenehmer zu gestalten. "Gleich gehen wir noch nach oben zu Kaffee und Kuchen, meine Senioren freuen sich schon richtig auf dich, Jenny", sagte Ohlert. "Es macht mich glücklich, den Karneval auch zu den Menschen zu bringen, die so gesehen kein Karneval feiern können", betonte die Wäscherprinzessin. Das sei eine ihrer Aufgaben, wenn nicht sogar die wichtigste.

Lengsdorf. Als der Bus mit Equipe und Majestäten den Weg hoch gefahren kam, konnten sich die Fans oberhalb des Katzenlochbachs nicht mehr halten, und laute Karnevalsmusik setzte ein. Anlass war eine Patenschaft der besonderen Art. Die Lengsdorfer Bachfreunde schenkten dem Bonner Prinzenpaar einen Walnussbaum.

Mitten auf dem Feld wurde der Teppich für die Tollitäten ausgerollt, und auch das Bäumchen wurde mit rotem und blauem Kreppband hübsch gemacht. Nicht mal der starke Wind konnte Fans und Bachfreunde die Freude auf das Prinzenpaar Christoph I. und Karin IV. nehmen. "Wir widmen unserem geliebten Prinz und Ur-Lengsdorfer Christoph einen Nussbaum", sagte Michael Hagemann, Gründungsmitglied der Bachfreunde. "Das ist das erste Mal in der 25-jährigen Geschichte des Vereins, dass wir einen Baum an eine Tollität verschenken."

Die Lengsdorfer Bachfreunde treten für den Natur-, Landschaft- und Gewässerschutz ein und pflanzen längst vergessene Fruchtsorten an. Als Prinz habe man ja so einige Privilegien, aber einen Baum geschenkt zu bekommen, sei mal was ganz anderes. "Ich finde es toll und freue mich sehr über die Baumpatenschaft hier in meinem Dorf", sagte der Bonner Prinz. Der Nussbaum wird nun gehegt und gepflegt, bis er Früchte trägt. "Natürlich werde ich dann auch die Nüsse einsammeln", sagte Christoph I. und lachte.