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Die Postalia kommt in Robin-Hood-Kostümen

Die Postalia kommt in Robin-Hood-Kostümen

21 Gruppen und 550 Karnevalisten ziehen durch die Altstadt - Den knatschverdötschten Zuschauern wird auch ohne den Sonne warm ums Herz.

Königswinter. Was war das denn, Petrus? Einfach den Narren die Solarenergie abschalten! Aber die Altstadt-Jecken ließen sich nicht ärgern.

Sie knipsten am Sonntag einfach ihr schönstes Lächeln an. Und auch ohne Sonnenschein machte der närrische Lindwurm Spaß ohne Ende.

21 Gruppen mit 550 Karnevalisten und acht großen Wagen zogen durch die Altstadt. Zur Freude der knatschverdötschten und hübsch kostümierten Zuschauer, die die Straßen säumten und den Zugteilnehmern zujubelten. "Kamelle", forderte das Publikum. Und die Süßigkeiten-Jäger wurden nicht enttäuscht. Zentnerweise hatten die Karnevalisten Bonbons und Schokolade geladen. Und auch die Strüßjer waren heißbegehrt.

Bis zur Turmspitze ihrer rollenden Burg hatten Manfred III. und Rita I. "Munition" an Bord. Das Prinzenpaar wurde gefeiert von den Untertanen, die bester Laune waren. Da war von Zugleiterin Petra Backhaus und vom Spielsmannszug der KG Klääv Botz Aegidienberg noch nichts zu sehen, da schunkelten sie sich bereits vor den geschmückten Häusern erwartungsvoll warm zu Karnevalsmusik vom Lautsprecher. Dementsprechend angeheizt war die Stimmung, als dann die Wagen endlich vorbeifuhren.

"Ob Schützenfest, ob Karneval, mir Schütze fieren üverall", war am Wagen der St. Sebastianus-Männerschützenbruderschaft zu lesen. Schließlich: Die Tollitäten sind Mitglieder dieser Traditionsvereinigung.

Mitten unterm prächtig herausgeputzten Jeschmölz des Prinzenpaares: Bürgermeister Peter Wirtz. In Landsknechtuniformen indes steckten der Rest der Männer und die Mitglieder der Junggesellen-Bruderschaft. Absolute Hingucker: die 50 hübschen Mädchen der Tanzcorps der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft.

Hinter ihnen der Prunkwagen und der Gesellschaftswagen des Elferrats, mit Tulpen als Wurfgeschosse ausstaffiert. Seit 32 Jahren dabei und unermüdlich: die Dienstagsgruppe des Turnvereins, die Damen in rot-weiß gestreiften Röcken mit schwarzem Frack und einer Riesenportion Humor.

"Ob Dudelsack, ob Orjelspief, der KCC singt manchmal schief": Herrlich auf die Schippe nahm sich der Kirchenchor Cäcilia. Die Sänger in Schottenröckchen umringten ihren (Hand-)Wagen mit Dudelsack obendrauf. Die Karnevalsgesellschaft Postalia war allein mit rund hundert Leuten mit von der lustigen Partie.

In Robin Hood-Look, sozusagen als Verstärkung der Schützen und des Prinzenpaares, präsentierten sie sich. Und die Senatoren in ihrer Uniform hatten den Vorzug, mit dem Bimmelbähnchen durch die Stadt gefahren zu werden.

Karneval der Tiere machte der Kindergarten "Kleiner Drache": Die Pänz hatten sich in Löwen, Bären & Co verwandelt. Der Kanuclub hatte natürlich ein Bötchen dabei. Verkleidet waren die Sportler allerdings als hübsche Zwerge mit dem Motto: "Wenn se durch die Altstadt trecke, weede Zwerje jrooße Jecke." Schön anzusehen und lautstark war darüber hinaus der Spielmannszug der Feuerwehr - aktuell in historischer Montur und der Trupp der FF-"Oldies" sowie die Swinging Altstadt.

Die Sonnigen Rheinländerinnen, die Rheingarde von den 7 Bergen, aber auch mehrere Stammtische und "Echte Fründe" in originellen Kostümen und teilweise mit großen Wagen machten ebenfalls mit und hatten einfach Spaß an der Freud. Als Ein-Mann-Schau betrachtete sich Stadtsprecher Ulrich Berres in Frack und Zylinder, den der Bazillus kurzerhand gepackt hatte. Wow, bellte da Zug-Hund Trixi am Straßenrand in jeckem Kostüm.

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