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Ganz Hesprott hört auf den "kölschen Jung"

Ganz Hesprott hört auf den "kölschen Jung"

Im Thomasberg und Heisterbacherrott übernehmen Jupp I. und Jacqueline I. die närrischen Machtinsignien - Jecke tanzen im Strücher Saal auf den Stühlen, auf der Bühne wirbeln die Siebengebirgsperlen

Thomasberg. Unter dem Jubel der Thomasberger und Heisterbacherrotter Jecken wurden Hans-Josef und Jacqueline Euler am Samstagabend als neues Prinzenpaar der Session 2005/2006 proklamiert.

"Ene Kölsche Jung es Prinz von Hesprott und de Strüch" - Unter diesem Motto feiern die Narren aus dem Siebengebirge ihren neuen Regenten, der in Köln-Mülheim aufgewachsen ist. Doch bevor die Insignien der Macht übergeben wurden, ließ der Saal noch einmal das alte Prinzenpaar Wilfried I. und Susanne I. hochleben. Die scheidenden Regenten und ihr Gefolge waren sich einig: "Es fällt uns schwer, nach der tollen Session dem Prinzendasein Adieu zu sagen".

Mit großem Applaus wurden sie vom Vorsitzenden des Bürgerfestausschusses Heisterbacherrott, Wolfgang Bellinghausen, und dem Publikum im voll besetzten Saal der Strücher KG verabschiedet. Dort war der Jubel nicht mehr zu bremsen, als dann das designierte Prinzenpaar mit seinem Gefolge die Bühne betrat. Die Tambourcorps-Spielgemeinschaft Heisterbacherrott/Thomasberg und die Siebengebirgsperlen zogen ebenfalls in den stimmungsgeladenen Saal ein.

Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz inthronisierte das stolze Prinzenpaar gemeinsam mit Bellinghausen und Willi Weyler, Vorsitzender der Strücher KG. Tosender Applaus bekundete die Zustimmung des närrischen Publikums auch, als Jupp I. endlich das "Ledderköppche" in der Hand hielt.

Mit dem Zepter und den Prinzenorden ausgestattet, bedankten sich Jupp I. und Jacqueline I. bei ihren Untertanen für den herrlichen Einmarsch in die Narhalla. "Es war mein Jugendtraum, auch einmal Prinz zu sein", verriet der gebürtige Kölner und freute sich mit der Prinzessin auf die kommenden Monate. Der 34-Jährige ist bei den Kölner Fordwerken beschäftigt und Anhänger des 1. FC Köln.

Prinzessin Jacqueline ist Arzthelferin und Mitglied bei den Siebengebirgsperlen. Außerdem musiziert die Clown-Sammlerin beim Tambourcorps Thomasberg. "Komm loss me fiere" haben sich die beiden neuen Majestäten auf die Fahne geschrieben, um es in der fünften Jahreszeit ordentlich krachen zu lassen. Begleitet werden die Tollitäten von ihren Freunden Klaudia und Marcus Trautmann, Kerstin May sowie Erika und Erich Eckelt, mit denen sie bereits an vielen Rosenmontagszügen in Heisterbacherrott und Thomasberg teilgenommen haben.

Nach der Proklamation, als Jupp I. bereits die ersten Orden verteilte, ließen es die Thomasberger und Heisterbacherrotter dann so richtig "krachen". Mit seiner brandaktuellen Nummer "Ich kann doch nichts dafür" riss Willi Herren das applaudierende Publikum von den Stühlen und heizte die Stimmung weiter ein. Im roten Colonia-T-Shirt sprang er über die Bühne und begrüßte die vielen Fans von Jupp I., die extra aus der Domstadt gekommen waren.

Die Siebengebirgsperlen sorgten für manche tänzerische Einlage. Solomariechen Claudia Landgraf, die bereits bei vielen Tanzturnieren die ersten Plätze eingeheimst hatte, wirbelte über die Bühne. Hubert Stock, Vorsitzender des Vereins, stellte diejenigen "Perlen" vor, für die der Auftritt ein Debüt war: Katharina Heinze, Annika Stieber, Stefanie Schröder, Melanie Merten, Svenja Schröter, Tarek Amer, Frederick Schröter, Sabrina Limbach, Andreas Wiedall, Patricia Wiedall, Patrizia Siedler und Sandra Semmler.

Auch ihnen zeigte der große Beifall, dass sich die monatelange Vorbereitung gelohnt hatte. "Man könnte sagen, dass das hier die Luftflotte von Heisterbacherrott ist", rief Stock lachend ins Publikum. Bevor noch bis tief in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde, kamen Jochen und Ingrid Pflugradt auf die Bühne, um die Ehrung für 25 Jahre Prinzenpaar entgegen zu nehmen. Die Showtanzgruppe Sweet Kisses, "de En un de Anne" und "das Pittermännchen" zählten zu den vielen Gruppen, die für tolle Stimmung im Saal sorgten.