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Karnevalszug durch Eudenbach: Geisterpiraten und Fantasiewesen ziehen durch den Oberhau

Karnevalszug durch Eudenbach : Geisterpiraten und Fantasiewesen ziehen durch den Oberhau

Der fast acht Kilometer lange Zug durch Eudenbach hatte optisch und musikalisch wieder einiges zu bieten. Nach dem Zoch ging's zum Prinzenball.

Die Geisterpiraten hatten eine ziemlich lange Fahrt vor sich. Und zwar eine von genau 7,8 Kilometern Länge einmal quer durch den ganzen Oberhau. Gut, wer da einen Platz an Bord hatte und zumindest einen Teil der Strecke hoch oben im Festwagen zurücklegen konnte.

Der Eudenbacher Zoch ist einer der längsten im ganzen Rhein-Sieg-Kreis, startet in Sassenberg und geht über Willmeroth, Hühnerberg und Quirrenbach bis nach Eudenbach. „Vier bis fünf Stunden Zeit braucht es da schon“, sagt Mike Müsegaes. Eigens für den Zoch am Sonntag hatte der Vorsitzender der KG „Spitz pass op“ dann auch jeckenfreundliches Wetter bestellt. „Das klappt natürlich nicht immer“, sagte er und grinst. „Heute aber schon.“

Pünktlich um 13.11 Uhr setzen sich die insgesamt 475 Jecken im Zug in Bewegung – 14 Mottowagen und fünf Fußgruppen wurden von den Jecken am Straßenrand ausgiebig bejubelt.

Nicht nur für eine Reise durch den Oberhau, sondern gleich in vergangene Zeiten machten sich die Jecken aus Hammelshahn bei Buchholz bereit. Mit Trench, Sonnenbrille und Hut waren sie mit rund zwei Dutzend Teilnehmern zum ersten Mal beim Zug dabei. Eine Zug-Premiere war es auch für die 20 Sänger des Familienchors „Here we are“, die ihre Kostüme stilecht in Schwarz-Weiß gehalten und mit Noten garniert hatten.

Überhaupt hatte der Zoch durch den Oberhau auch musikalisch wieder so einiges zu bieten: Die „Jecken Fründe 1986“ setzten im Punker-Look und mit Irokesenperücke in Knallgrün auf schnelle (Karnevals-)Beats. Rock'n'Roll, Petticoats und Haartolle hingegen gab's bei den Pferdefreunden Faulenbitze. Und auch der Musikzug der Feuerwehr Eudenbach – mit blauen Sternenumhängen und Zaubermützen – sorgten für Stimmung am Wegesrand.

Mit rund 50 Teilnehmern war der Hamburger Frittenclub 1993 nicht nur die größte Gruppe im Zoch – sie war auch mit ihren Fantasiekostümen irgendwo zwischen „Avatar“ und „Herr der Ringe“ ein echter Hingucker. Wie übrigens auch das „Rudelgewusel“: herzallerliebste Rehe, Arm in Arm mit den Jägern.

Die waren mindestens ebenso süß, wie die Vorhut des Kinderprinzenpaares Max I. und Maya I. , die als Schokobonbons „M & M“ den Weg für die kleinen, aber auch die großen Tollitäten Richard II. und Iris I. bereiteten. Der Oberhau versteht es halt zu feiern – auch nach dem Zoch: beim Prinzenball in die Mehrzweckhalle.