Rosenmontagszug : In Uthweiler werden die Jecken verwöhnt
UTHWEILER Erstmals beginnt der Fastelovendszoch in Niederbuchholz. Die Majestäten waren von einem tierischen Hofstaat umgeben. Giraffen, Löwen und andere große und kleine Tiere umringten den Wagen des Prinzenpaares.
Es ist einer der kleinsten Züge weit und breit. Aber er dauert trotzdem fast so lange wie der Rosenmontagszug in Köln. Denn: Die Jecke in Uthweiler lassen sich Zeit. Und das liegt vor allem an den Menschen am Straßenrand. Die warten nämlich nicht etwa nur darauf, dass die Zugteilnehmer Kamelle werfen.
Die schmeißen selbst - nämlich eine Runde nach der anderen. Auch gestern waren wieder mehrere "Altärchen" aufgebaut, an denen die Anwohner des Zugweges die Karnevalisten bewirteten. Da gab es Mettbrötchen oder heiße Brühe, Suppe, Kuchen und Kaffee oder Fischbrötchen und Rollmöpse für die Akteure.
Erstmals begann der Uthweiler Zoch in Niederbuchholz. Denn: Kinderprinzessin Melanie I. (Reuter), die mit Prinz Kubi I. (Hlaves) regiert, stammt aus diesem "Vorort" von Uthweiler. Und die Niederbuchholzer hatten nichts anbrennen lassen.
Sie übertrafen sich zur Premiere in ihrer Gastfreundschaft, hatten vier Verpflegungsstationen aufgebaut. Bei der Prinzessin standen allein 25 Liter heiße Erbsensuppe für hungrige und frierende Jecke parat. Und wie zu erfahren war, wollen die Niederbuchholzer den Zoch nicht so schnell wieder ziehen lassen, sondern künftig immer zur Route gehören.
Getreu dem Motto der beiden Mini-Tollitäten "Affe, Löwe, Elefant ziehen durch das Pleeser Land. Sie begleiten wunderbar das Uthweiler Kinderprinzenpaar" waren die Majestäten von einem tierischen Hofstaat umgeben. Oma, Opa, Geschwister, Verwandte, Freunde, Bekannte umringten den Wagen des Prinzenpaares als Giraffen oder Löwen und andere große und kleine Tiere.
Die Prinzenpaarkutsche war ebenfalls etwas ganz Besonderes - sie war bemalt mit Safarilandschaft und Tieren. Das gefiel natürlich auch den Mädchen und Jungen des Uthweiler Kindergartens, die sich ebenfalls tierisch gut in den Zoch einreihten.
Noch ein jeckes Gefährt war unterwegs: Das Uthweiler Männerballett "Dance Company" segelte an. Die Herren waren als Matrosen verkleidet. Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern: Die "Heideröschen" um Obermöhn Doris Bäßgen waren als umwerfende Spanierinnen unterwegs. Uthweiler olé!
Bei Dachdecker Klaus Wilhelm endete der Zoch. In seinem Hof hatte der Bürgerverein Uthweiler, der sich auch dem Erhalt des Brauchtums Karneval im Ort verschrieben hat, ein Festzelt errichtet. Und hier versorgten die Eltern des Kinderprinzenpaares die Besucher mit Würstchen und Getränken.
