Jährliche Sitzung: Höhepunkt für Oberdollendorfer Senioren
Maria Schmitz weiß bestens zu unterhalten - Mit 85 steigt sie munter in die Bütt
Oberdollendorf. (duh) Wenn bei der Offenen Tür der Pfarrgemeinde Sankt Laurentius der bunte karnevalistische Nachmittag gefeiert wird, dann dürfen sich die jecken Senioren besonders freuen.
Im Gegensatz zu den Besuchern üblicher Sitzungen schauen sie nämlich nicht nur zu, wenn auf der Bühne Orden an verdiente Karnevalisten verliehen werden. "Bei uns bekommt jeder Gast einen Karnevalsorden", sagt Rita Wyrwoll, Leiterin des Seniorentreffs. So lag im katholischen Pfarrheim Oberdollendorf tatsächlich für jeden Gast ein lustiges Clownsgesicht bereit. Christian Dahm hatte die Orden mit viel Sorgfalt und Kreativität gebastelt.
Alle 14 Tage treffen sich die Oberdollendorfer Senioren im Pfarrheim "und die jährliche Karnevalsfeier gehört für uns alle sicherlich zu den Höhepunkten", so Marita Friedrichs, die durch die Veranstaltung führte. Vorträge verschiedenster Art hatten Ehrenamtliche aus dem Ort vorbereitet. Maria Schmitz beispielsweise stieg auch mit 85 Jahren noch in die Bütt und wusste die 35 anwesenden Damen bestens zu unterhalten.
Mit ihrem Mann Heinrich Schmitz, der bereits seit 37 Jahren zur Offenen Tür kommt, gab es einen wahren "Hahn im Korb". Annemie Dahm berichtete den jecken Frauen von ihren Erlebnissen beim Besuch im Restaurant Stromburg des bekannten Fernsehkochs Johann Lafer. "Op platt" erzählte sie auf amüsante Art und Weise von vielen Kellnern und noch mehr Geschirr auf den Tischen, mit dem man sich erstmal zurecht finden müsse.
Auf die Küche eines Spitzenkochs war die närrische Gemeinschaft am Mittwoch ohnehin nicht angewiesen, ließen sie sich doch je nach Geschmack Krapfen oder herzhafte Käse- und Blutwurstschnittchen schmecken. Für das Gelingen des Nachmittags wirbelten sechs ehrenamtliche Helferinnen im Hintergrund, während Bert Dorm für die musikalische Untermalung sorgte.
"Mer schenke d'r Ahl e paar Blömcher" gehörte zu den vielen Titeln, die er auf dem Klavier anstimmte. Marita Hardiesz hatte auf diesen Titel offensichtlich nur gewartet, denn sie war es, die daraufhin im Saal verteilte, was auf keiner guten Karnevalsveranstaltung fehlen darf - die Strüsssjer.
