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Kostümsitzung in Königswinter

Kostümsitzung in Königswinter

Elferrat der Großen KG begrüßt Narrenvolk mit blinkenden Nikolausmützen - Stars des Kölner Karnevals geben sich ein Stelldichein

Königswinter. Eine unglaubliche Vielfalt klassischer, aber auch ausgefallener Kostüme stellten die rund 700 Jecken in der CJD-Aula am Freitag schon vor Beginn der großen Kostümsitzung der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft (GKKG) zur Schau.

Dennoch brauchte die närrische Schar scheinbar einige Sekunden, um Adventsstimmung und Neujahrsmüdigkeit abzuschütteln, als der Tambourcorps Siebengebirge die Veranstaltung mit den ersten Paukenschlägen einleitete.

Wie früh im Jahr die Karnevalisten aufgrund der Kürze der Session in die Vollen gehen, dokumentierte auch der Elferrat der GKKG. Der enterte die Bühne mit blinkenden Nikolausmützen auf dem Kopf. Sitzungspräsident Peter Giesen konnte es sich dementsprechend auch nicht verkneifen, das Publikum "heute - am fünften Advent" zu begrüßen.

Da Weihnachten noch nicht richtig vorbei sei, sei auch die "Zeit der Geschenke" nicht vorbei.

Und mit jecken Präsenten geizte die GKKG nicht. Zahlreiche Größen des Kölner Karnevals heizten den Königswinterer Narren ein, obwohl die kurze Session für Terminnot sorgt.

"Diese Spitzenkräfte müssen gleich noch nach Köln zurück", erklärte Giesen, bevor die Paveier die Aula in einen Hexenkessel verwandelten. Besonders der aktuelle Hit "Dat jeiht vorbei" tat es den Jecken an, die gleich mehrfach den Gesangspart von Sänger Micky Brühl übernahmen.

Im weiteren Verlauf des Abends gaben sich mit Martin Schopps, besser bekannt als "Die Rednerschule", seinem Vater "Et Rumpelstilzje" Fritz Schopps, Blom un Blömcher, den Kölner Rheinveilchen, De Wanderer sowie Brings und dem "kölsche Schutzmann", Jupp Mendt, die Stars die Klinke in die Hand.

Doch natürlich setzte die GKKG bei ihrer Sitzung auch auf Kräfte aus den eigenen Reihen. Die Powerhexen, die Drachenfelsgarde und deren Minis präsentierten ihre neuesten Tänze und ernteten dafür die eine oder andere Rakete.

Literat Guido Hoffmann, der für das abwechslungsreiche Programm verantwortlich war, pendelte ständig zwischen der Künst-lergarderobe, wo er die Musiker und Büttenredner betreute, und der Bühne, wo er mit Peter Giesen den zeitlich genauen Ablauf der Veranstaltung koordinierte, hin und her.

Nur selten hatte er Zeit, zu verschnaufen und die Atmosphäre in der Aula zu genießen. "Mensch, hier ist ja richtig gute Stimmung", freute er sich bei einem dieser seltenen Momente - für ihn und alle anderen fleißigen Helfer der GKKG die schönste Belohnung für die viele Arbeit.

Einziger Wermutstropfen für ihn und alle Jecken ist dabei nur die Kürze der Session. Doch Peter Giesen versuchte das närrische Volk zu trösten: "Ich habe nachgeschaut und eine so kurze Session gibt es erst in 160 Jahren wieder. Karten können Sie aber natürlich schon vorbestellen".