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Pointenreich in die neue Session

Pointenreich in die neue Session

Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft setzt bei Kostümsitzung auf Größen des Kölner Karnevals

Königswinter. Volles Haus in der CJD-Aula: Die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft 1860 (GKKG) hatte zu ihrer Kostümsitzung eingeladen und die Jecken kamen in Scharen. Rund 700 Jecke sangen und schunkelten sich in der Aula, die in den Vereinsfarben rot-weiß geschmückt war, in Stimmung.

Sitzungspräsident Peter Giesen führte gut gelaunt durch ein hochkarätig besetztes Programm, das viele Spitzenkräfte des Kölner Karnevals aufbot. Und so gab es viele Höhepunkte bei der GKKG-Sitzung. Für den ersten sorgten Klaus & Willi. Der Bauchredner Klaus und sein vorlauter Affe Willi hielten als Eisbrecher im Sitzungsprogramm eine pointenreiche Rede, die durch Witz, Spontaneität und lockeres Mundwerk begeisterte.

Auch das Duo "Die Pittermännche" bot Karnevalsspaß vom Feinsten. Das Muster war vertraut, doch die Komik umwerfend: Wie Dick und Doof zofften sich die beiden auf der Bühne, sodass das Publikum stellenweise aus dem Lachen nicht mehr herauskam. Und auch "Die Zugezogene" alias Agnes Kasulke begeisterte mit ihren kurzweiligen Einblicken in das Arbeitsleben einer Putzfrau.

Einer der unbestrittenen Glanzpunkte der Sitzung waren jedoch die hauseigenen Gruppen, allen voran die Drachenfelsgarde. "Ihr macht unserem Namen alle Ehre", sagte denn auch Sitzungspräsident Giesen nach dem grandiosen Auftritt der größten Damentanzgarde des Rheinlands. Derzeit, so erzählte Giesen, ist der Deutsche Meistertitel für die Formation in greifbare Nähe gerückt, und wer die artistischen und absolut synchron dargebotenen Höchstleistungen auf der Bühne bestaunen konnte, wusste, was er meinte.

Rot kostümiert und mit viel Glitter sorgten die Damen für reichlich Glamour auf der Bühne der CJD-Aula. Und auch das Publikum war so begeistert, dass es lautstark eine Zugabe forderte - und bekam. Solomariechen Claudia Landgraf, die zuvor schon den Auftritt von Altstadtprinzessin Petra II. mit ihrem Gefolge bereichert hatte, zeigte ihr ganzes Können. "Die tanzt wie ein Engel" hieß es nach ihrem Auftritt unisono.

Auch für die Musik war an diesem Abend bestens gesorgt: Die von Karl-Heinz Müller geleitete GKKG-Band heizte die gute Laune mächtig an und war um keinen Tusch verlegen.

"Rut sin de Ruse", mit Inbrunst schmetterten "De Boore" im Anschluss ihren Hit. Die sympathischen, aber immer noch bodenständigen Jungs aus Köln offenbarten sich als die neue Spitzengruppe am Karnevalshimmel. Und es brauchte nicht viel, um die Königswinterer Jecken zu begeistern, die schon bei der Ankündigung der Band in Beifallsstürme ausbrachen.

Aber auch mit der ersten kölschen Karnevalsmädchengruppe "Colör" hatte man einen Glücksgriff getan. Kölsche Tön und gute Laune brachte das Traditionscorps "Fidele Kölsche" mit, die eine Revue von Tünnes und Schäl bis hin zu Willi Ostermann präsentierten. Und auch im weiteren Programmverlauf folgte ein Glanzlicht auf das andere, zum Beispiel hatte die GKKG die "Köbes" verpflichten können.

Und den umjubelten Schlusspunkt der durchweg gelungen Sitzung setzte der "Clown mit der Trompete": Nicht nur, dass Bruce Kapusta seit Jahren nicht mehr aus dem Karneval wegzudenken ist, er sorgte auch einmal mehr für ein stimmungsvolles Finale.