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Wo angepackt werden muss, ist auf diese Vier Verlass

Wo angepackt werden muss, ist auf diese Vier Verlass

Küzengarde Oberdollendorf bedankt sich bei verdienten Mitgliedern

Oberdollendorf. Wer beim Orden- und Ehrenabend der Küzengarde ausgezeichnet werden wird, ist ein Geheimnis, das der Vorstand der Karnevalsgesellschaft genauso gut hütet wie das Nobelpreiskomitee seine Preisträger.

Im Gegensatz zu diesen bekommen die neuen Würdenträger aus Oberdollendorf allerdings zuvor keinen Anruf, der sie über die Auszeichnung informiert. Und so saßen Dirk Wenzel, Lorenz Schwindt, Fritz Barth und Bernd Wenzel völlig ahnungslos beim Sessionsauftakt im Saal des Weinhauses Lichtenberg und wussten nicht im Geringsten, was auf sie zukommt. Umso größer die Freude bei Dirk Wenzel, als er von Theo-Werner Honnef, Vorsitzender der Küzengarde, und vom Präsidenten Fritz Wenzel mit der vereinseigenen Verdienstmedaille ausgezeichnet wurde.

"Wo angepackt werden muss, ist auf Dirk Wenzel hundertprozentig Verlass, sei es beim Saalaufbau, Wagenbau und sonstigen Vereins- und Dorffesten", lautete es in der Laudatio. Ebenfalls ein Verdienstorden des Vereins ging an Lorenz Schwindt, der "schnell ist wie die Feuerwehr, mindestens genauso hilfsbereit und im Vereinsleben unverzichtbar."

Seit 30 Jahren ist er Mitglied der KG, packt stets bei allen Arbeiten vor und hinter den Kulissen mit an und ist mittlerweile auch im Vorstand tätig. Jeder Verein braucht Mitarbeiter, die nicht nur im Rampenlicht stehen wollen. Solch jemand ist Fritz Barth, der ebenfalls schon drei Jahrzehnte Mitglied der Küzengarde ist.

Aufgrund seines handwerklichen Geschicks trägt der Senator im Verein den liebevollen Spitznamen "Holzwurm". Dass er "Rat und Tat nie vordergründig zur Verfügung und zur Schau stellt, sondern für viele unerkannt, stets aus dem Hintergrund heraus hilft", ist Grund, ihn mit dem Verdienstorden in Silber des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel (RSE) im Bund Deutscher Karneval auszuzeichnen. In der Vergangenheit bereits mehrfach für seine Verdienste ausgezeichnet wurde Bernd Wenzel. In diesem Jahr wurde dem Karnevalisten, der bereits seit 32 Jahren Mitglied der Küzengarde ist, jedoch eine ganz besondere Ehrung zuteil. "Nach langer Abstinenz haben wir noch mal den 'Goldenen Küzejung' als Sonderauszeichnung für Bernd Wenzel aktiviert", so Theo-Werner Honnef und Fritz Wenzel.

Der Küzejung ist etwas ganz Besonderes. Dass er seit Jahren nicht mehr verliehen wurde, lag nicht nur daran, dass sich in den Reihen der Küzengarde kein würdiger Empfänger gefunden hätte. Vielmehr gab es einfach niemanden, der das Püppchen in den Vereinsfarben gold und grün hergestellt hätte, wie Schriftführer Horst Lorenz verriet.

Mit Marlene Franz hatte der Vorstand aber nun eine Oberdollendorferin gefunden, die gut mit Nadel und Faden umgehen kann und den lustigen Gesellen aus Wolle nach einem Muster in vielen Stunden von Hand gefertigt hat. Er wird sicher künftig einen Ehrenplatz bei Bernd Wenzel finden, der nicht nur mitverantwortlich bei der Programmgestaltung der Haupt- und Seniorensitzung ist. "Vielmehr wissen alle seine Fähigkeiten beim Auf- und Abbau zu schätzen und auch beim Wagenbau ist er bei Streitigkeiten über die Reihenfolge der Arbeiten die allerhöchste Autorität."