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Karnevalszug in Niederkassel: „Klein, aber oho“

Karnevalszug in Niederkassel : „Klein, aber oho“

In Niederkassel sorgt ein kleiner Zug für große Stimmung. Viele Jecken nutzen die Gelegenheit und jubeln den Karnevalisten gleich zweimal zu.

Es bedarf nicht zwingend vieler Wagen, Prinzen oder Dreigestirne, um am Straßenrand für mächtig Stimmung zu sorgen. In Niederkassel machte sich ein Rosenmontagszug auf die Socken, der mal gerade aus zehn Gruppen bestand, aber immerhin drei Großwagen mitführte. Und dieser kleine Zug wurde vom Straßenrand aus bejubelt, als ging es ums Leben. „Klein, aber oho“, sagte Zugleiter und Geschäftsführer der KG Grün-Gelb, Markus Johnson. „Und wir lassen dieses Jahr unseren Zug unter dem Motto ‚Alles unter einer Kapp‘ laufen. Damit wollen wir auch ein gesellschaftliches Signal senden.“

Mit als Signalgeber waren denn unter anderem auch dabei die Kita Pappelweg, die gleich mit 85 Erwachsenen und 30 Kindern verkleidet als Piraten das närrische Brauchtum auch den Kleinen vermittelte. Überhaupt waren viele junge Menschen in Sachen Rosenmontagszug und Brauchtumspflege unterwegs. So zum Beispiel beim Bürgerverein. Da liefen viele Teenager mit, um unter dem Motto „hegen und pflegen“ ihre Verbundenheit mit der kleinen Stadt am Rhein fröhlich unter Beweis zu stellten. Auch der Junggesellenverein zog mit gut 100 Menschen im Zug mit. Und das macht er schon seit zehn Jahren, wie Johnson erzählte.

Großen Jubel brachten die Jecken schließlich der Gruppe der KG Grün-Gelb entgegen, die in großer Zahl ihren mit grün-gelben Luftballons geschmückten Wagen begleiteten. Einen Prinzen hat Niederkassel nicht. An Stelle einer Tollität warf KG-Präsident Norbert Mohr mit vollen Händen Kamelle unters Volk. Und weil es in Niederkassel nicht schwierig ist, den Zug auch zweimal zu sehen, strömten viele Jecke vom Zugbeginn an der Kölner Straße flugs die paar Meter weiter Richtung Rathaus. Dort konnten sie dann ein weiteres Mal singen, schunkeln und Kamelle sammeln.