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Beim staatsen Kerl wird Brückbergia schwach

Beim staatsen Kerl wird Brückbergia schwach

Prinz Heinz II. und Siegburgia Roswitha I. erobern die Brückberg-Kaserne - Das Dreigestirn des Wachbataillons geht nach heißem Wortgefecht auf das Friedensangebot der Narrenherrscher ein

Siegburg. Es war ein wahrlich schweres Gefecht, das Prinz Heinz II. und Siegburgia Roswitha I. am Freitag auszutragen hatten. Das Rathaus und die Herzen der Siegburger genügten den närrischen Majestäten offensichtlich noch nicht, sie wollten auch die Brückberg-Kaserne im Sturm erobern.

Mitsamt der vereinten Siegburger Narren-Truppen waren die Monarchen daher bei strahlendem Sonnenschein angerückt. Die geballte Kraft der 500 Bundeswehrsoldaten konnte sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Im heißen Wortgefecht brachten sie die Mannen des Wachbataillons auf ihre Seite und obsiegten schließlich im harten Zweikampf.

Zwei Soldaten in Kampfausrüstung hatten bereits Stellung in ihren Gefechtsständen bezogen, als Musik vom Nahen der Narren-Truppen kündete. Prinz Heinz und seine Siegburgia sowie Kinderprinz Frederic I. mit seiner Prinzessin Sabrina II. führten die närrische Heerschar aus allen Siegburger Karnevalsvereinen an.

Aber erst als der Prinz am Kasernentor rüttelte und Bürgermeister Franz Huhn ob der "Pappsoldaten" frohlockte und ein "leichtes Spiel" verkündete, formierten sich die Soldaten in einer scheinbar unüberwindbaren Phalanx.

"Da Ihr gegen ein Traditionscorps, wie wir es sind, keine Chance habt, mache ich euch ein Friedensangebot", versuchte Prinz Heinz sein Glück. Das erste Dreigestirn der Kaserne - Prinz, Bauer und Jungfrau Brückbergia - rückte zum Gitter vor. Der Prinz bot für den Einlass seiner Truppen zehn Liter Kölsch und erntete dafür ablehnende Pfiffe.

Auch des Prinzen Angebot von 350 "lecker Mädscher" konnte die Mannen hinter Wachbataillons-Kommandeur Frank Schuster (Prinz), Major Joachim Burgwinkel (Bauer) und Kasernenkommandant Torsten Nebel (Brückbergia) nicht umstimmen. Erst als Heinz II. versprach, die mit ihm angerückte Kreisdirektorin Monika Lohr nach ihrem Gang in den Ruhestand im Oktober am Brückberg zu stationieren und das Kölsch-Angebot auf 300 Liter erhöhte, schmolz die Gegenwehr merklich dahin.

Brückbergia bekam schließlich auch den von ihr eingeforderten staatsen Kerl in Form des Bürgermeisters, und die Kaserne war erobert.

Doch ehe die Jecken das Kasino des Wachbataillons in eine Narrenhochburg verwandeln konnten, hatten ihre Monarchen sich noch in drei Zweikämpfen zu beweisen. Mit etwas Schützenhilfe von Adjutant Christian Cors erlegte Heinz II. das Wildschwein mit Pfeil und Bogen. Siegburgia Roswitha erwies sich beim Werfen auf die Torwand als äußerst treffsicher.

Und ihr Prinz entfachte schließlich auch noch ein Feuer. Damit war die Kaserne ganz in Jeckenhand - und statt Kriegsführung war dort am Freitag nur noch Feiern angesagt.