Claudia II. und Wolfgang III. regieren die Narren
Bis zuletzt hütet Hennefs neues Herrscherpaar ihr jeckes Geheimnis - Das Anziehen der Strumpfhose muss der Prinz noch üben - Tolles Programm sorgt für glückseelige Stimmung
Hennef. Weder die eigenen Eltern, noch Freunde und Verwandte wussten etwas von dem Coup. Selbst die beiden Töchter von Claudia und Wolfgang Knott fielen aus allen Wolken, als gegen 20.45 Uhr am Donnerstag die Katze aus dem Sack war. Das neue Hennefer Prinzenpaar stellt die Familie Knott.
Genauer gesagt: Prinzessin Claudia II. und Prinz Wolfgang III. heißt das knatschverdötschte Herrscherpaar, das am Donnerstag eine sagenhafte Proklamation in der proppevollen Aula der Realschule Hennef hinlegte.
Man glaubte es kaum: Ganz und gar unverkrampft und locker stand Wolfgang Knott auf der Bühne, um das reichlich versammelte Narrenvolk um Bürgermeister Klaus Pipke zu begrüßen. Als Vorsitzender des Hausherren und Organisator der Prunksitzung der Großen Geistinger Karnevalsgesellschaft von 1879 wollte er sich diese angenehme Pflicht denn doch nicht entgehen lassen.
Zu dem Zeitpunkt wusste jedoch noch keiner im Saal, wen man da eigentlich vor sich hatte. Auch wenn es mancher geahnt haben mag: Bis zuletzt war es dem engen Vorstand um Präsident Christoph Morell gelungen, das Geheimnis als solches auch zu wahren.
Erst mit dem prunkvollen Einzug der Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel war dann die Begeisterung groß: Tanzend, singend, Hände schüttelnd und Strüssjer werfend bahnte sich ein neu gewandeter Wolfgang Knott, ein stadtbekannter Garten- und Landschaftsbauer, an der Seite seiner Frau Claudia, die seit 20 Jahren bei der Hennefer Volksbank arbeitet, einen Weg durch die schwoofende Menge.
In herrschaftlicher Narrenrobe kamen die beiden nun als Wolfgang III. und Claudia II. als Hennefs neues Prinzenpaar auf die Bühne. Der Einzug hatte den beiden nach eigener Auskunft bereits prächtig gefallen.
Allein was seine Tollität der Prinz noch üben muss: das Anziehen der Strumpfhose. Einmal auf närrische Betriebstemperatur gebracht, gab es dann im Saal auch kein Halten mehr. Auch dank eines tollen Programms, das der Mann für alle Fälle, alias Guido Cantz, die Kolobris, der Bauchredner Klaus mit seinem Willi sowie Brings und De Höhner bestritten, wurde gefeiert bis spät in die Nacht.
