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Großer Umzug in Troisdorf: Gut versorgt mit Kärntner Jagertee

Großer Umzug in Troisdorf : Gut versorgt mit Kärntner Jagertee

Rund 2500 Jecken gestalten den Karnevalszug in der Aggerstadt mit. In der Stadthalle ging die Party weiter.

Von wegen 11.11 Uhr: Um 13.55 Uhr setzte sich Sonntag der Jecken-Treck der Aggerstadt auf der Troisdorfer Moselstraße in Bewegung. Den Schwung dazu hatten sich die vielen Zugteilnehmer schon mit lauter Karnevalsmusik angeschunkelt oder angesungen, das eine oder andere Kölsch half ebenfalls mit, auf den richtigen Fastelovendspegel zu kommen.

Ein gewaltiger Zug: Rund 2500 Teilnehmer brachen auf, um Tausenden Jecken am Straßenrand Freude zu bereiten. Zugleiter Michael Muchowski: „Heute gehen und fahren 26 Großwagen, 28 Baggagewagen, vier Tanzcorps und fünf Kapellen mit.“ Und damit im Falle eines Falles schnelle Hilfe am Ort war, hatte DRK-Bereitsschaftsleiter Kurt Wildemann 23 Helfer im Einsatz, davon fünf Fußtrupps, einen Rettungswagen und zwei Krankentransportwagen.

Auf so einem Großwagen hat man einen guten Überblick über das Geschehen am Straßenrand, kommt dem Troisdorfer Dreigestirn Prinz Peter I. (Reinke), Jungfrau Klara I. (Reinke) und Bauer Chris I. (Drewing) sozusagen auf Augenhöhe näher und erfährt einiges über das Geschehen auf dem Wagen überhaupt. Auf dem „Bau“-Wagen der Altenrather Sandhasen stapelte sich Wurfmaterial in solchen Größenordnungen wie 5240 (exakt gezählt) Tüten Kartoffelchips, 800 Strüßje, 200 Bälle, 1200 Täfelchen Schokolade, ein nicht gezählter Stapel Eimer sowie einige Piccolöchen. Das zu bewältigen und unter das jecke Volk zu bringen, kostet Kraft, zumal am Vorabend in der Josef-Schumacher-Halle eine Riesenbürgersitzung stattgefunden hatte.

Die Wagenbesatzung und KG-Vorstand Dieter Lorenz und Frank Radermacher wurde allerdings bestens versorgt: Beppo Stückler hatte traditionsgemäß seinen hochwirksamen originalen Kärntner Jagertee gebraut. Kölsch, Kartoffelsalat und Würstchen rundeten die Vollverpflegung ab. Und so leise klang dann durch, dass in der kommenden Session die Altenrather Sandhasen 70 Jahre jung werden und aus Gründen dieses Jubiläums wohl auch das Dreigestirn stellen wollen. Als der große Zug schließlich von der Siebengebirgsallee Richtung Ursulaplatz und Kölner Straße abbog, die Sonne schien und der Himmel blau strahlte, war die Stimmung unter Troisdorfs Jecken nicht zu toppen. Die Narren jubelten frenetisch dem Zug zu, schunkelten zur Musik, bützten und verbrüderten sich, ließen vielstimmiges „Troisdorf Alaaf“ erklingen, um schließlich nach gut drei Stunden Straßenkarneval in die Stadthalle einzurücken. Dort ging die Party weiter.