Kamellesüchtige Jecke feiern in Meindorf Rosenmontag

Sankt Augustin. (mic) Als geradezu kamellesüchtig erwiesen sich die Meindorfer Jecken, und die Zugteilnehmer ließen sich nicht lumpen. Sogar die paar Tütchen Popcorn, die Zugleiter Heinz-Willi Schäfer auf seinem Radel mit dabei hatte, fanden reißenden Absatz.

Der Ortsvorsteher fuhr dem Zug wie immer voran, gewissermaßen als Kamelle-Testfahrer. Als dann aber der Prinzenwagen mit dem Meindorfer Kinderprinzenpaar Sven I. und Athina I. aus dem Vollen schöpfte, kannte der Jubel der zahlreichen Jecken keine Grenzen mehr, ob des nicht enden wollenden süßen Wurfmaterials.

Entspannt und fröhlich gestimmt waren die Jecken am Straßenrand. Proppevoll war es am Lichtweg, wo der der Zug seine Aufstellung genommen hatte. Viele Familien hatten ein offenes Haus. Überall klangen Karnevalslieder, und aus den vielen kleinen Fässchen floss das Kölsch - Rosenmontag als Familienfest.

Dass die Stimmung gut blieb, dafür sorgten nicht nur der traumhafte Sonnenschein, sondern auch die 13 Gruppen und Wagen, die sich durch die Straßen des zweitkleinsten Sankt Augustiner Dörfchens schlängelten. Im Fasteleer allerdings sind die Meindorfer ganz groß. Weshalb es auch immer wieder gerne Gruppen von außerhalb nach Meindorf zieht. So etwa die Trommlergruppe des SC Vilich-Müldorf, die den Jecken mit fetzigen Rhythmen ordentlich einheizte.

Zum 100. Geburtstag in diesem Jahr durfte natürlich der SC Adler Meindorf nicht fehlen, der einen Festwagen mit einem Fußballtor gestaltet hatte. Ausnahmsweise waren die "Adler" mal nicht auf der Jagd nach dem runden leder, sondern spendeten reichlich Kamelle und Fan-Utensilien.

Um die Musik braucht sich beim Meindorfer Rosenmontagszug niemand Sorgen machen. Garant für musikalische Genüsse sind seit jeher die Meindorfer "Siegklänge". So ganz vergessen war der Winter trotz der wärmenden Sonnenstrahlen nicht. Als Schneemänner trotzten die Mitglieder des Kegelclubs "Ümm" dem nahenden Frühling. Aber der kommt, sehr bald schon.