Prinzessin Heidi wagt den Sprung ins Wasser

Niederkassel. Eine äußerst farbenfrohe Welle schwappte am Sonntagvormittag den Besuchern des Lülsdorfer Helmut-Loos-Bades entgegen. Ausnahmsweise war dort das Bad in voller Montur nicht nur gestattet, sondern sogar ausgesprochen erwünscht.

Die Karnevalsgesellschaft Rut-Wiess Ranzel hatte wieder zum Kostümschwimmen geladen. Rund 88 Kinder waren der Einladung gefolgt und hatten sich in ausgefallenen Kostümierungen ins Becken gestürzt.

Der Fantasie der jungen Jecken waren kaum Grenzen gesetzt. Überwiegend funktionierten sie ausrangierte Nachthemden und Pyjamas oder ausgefallene T-Shirts zu närrischen Badeanzügen um. Schlafmützen und bunte Bänder schmückten die nassen Häupter.

Erlaubt war alles, was nicht fusselt, färbt oder sich gar auflöst. "Sonst könnten die Filter verstopfen", sagte Schwimmmeister Wolgang Hoppe, der die jecken Badegäste als kölscher Bauer willkommen hieß.

Für jeden, der im Kostüm erschien, gab es zudem eine Urkunde. Angesichts der ausgelassen plantschenden jungen Narren im Wasser hielt es auch die Ranzeler Prinzessin Heidi I. nicht lange am Beckenrand. Sie war samt Gefolge ins Schwimmbad eingezogen, um die jecken Wasserratten so richtig in Karnevalsstimmung zu bringen.

Den Rufen ihrer nassen Untertanen konnte die närrische Hoheit indes nicht widerstehen. So fiel das rote Narrengewand, legte ein rot-weißes Ringelshirt frei, und dann sprang die Prinzessin mit Anlauf ins kühle Nass.

Als sie im Wasser ihr Prinzessinnenlied anstimmte und die jecken Badegäste zum Mitsingen und kräftigen Schunkeln animierte, stiegen die Wellen im Bad bedrohlich hoch. Zu guter Letzt wagte die Prinzessin sich gar noch auf das Einmeterbrett.

Spätestens da war klar: Heidi macht auch im jecken Badekleid eine gute Figur. Noch am Freitag, 28. Februar, und am Samstag, 1. März, lädt die KG ins Bad zum Kostümschwimmen.