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Veilchendienstagszug in Niederkassel-Ranzel: Ranzeler lassen Konfetti und Kamelle regnen

Veilchendienstagszug in Niederkassel-Ranzel : Ranzeler lassen Konfetti und Kamelle regnen

Vom kleinen Tiger bis zum großen Banditen: 300 Teilnehmer in 20 Gruppen ziehen beim Veilchendienstagszug durch Ranzel.

Es rauchte und qualmte – der Motivwagen der Reisseler Junge war in Ranzel schon von Weitem zu sehen und zu riechen. Als Banditen hatte es sich die Gruppe auf einem Saloon mit Schornstein gemütlich gemacht, inklusive Galgen neben dem Eingang. Zu befürchten hatten die Besucher aber nichts. Ganz im Gegenteil: Es gab sogar Tulpen von den gut gelaunten Cowboys. Und statt Kugeln flog Konfetti aus einer großen Kanone.

20 Gruppen mit rund 300 Teilnehmern waren beim Veilchendienstagszug in Ranzel mit dabei. Erst ging es an Prinz Matthias I., Jungfrau Claudia und Bauer Peter vorbei, dann ließen die Jecken zum Abschluss des Straßenkarnevals noch einmal richtig Kamelle auf das närrische Volk regnen. Und das trotz des zum Teil kräftigen Windes, der die Süßigkeiten immer wieder heftig durch die Luft wirbelte. Die Besucher am Straßenrand störte das nicht – besonders die Kleinen sprangen den Bonbons und Schokoriegeln munter hinterher.

Nicht zum Werfen waren dagegen die Süßigkeiten, mit denen die Mädels der Mondorfer und Rheidter Freunde ihre rosa-weißen Kostüme verziert hatten. Ganz nach ihrem Motto „Candy Wonderland“. Ihr Motivwagen war ebenfalls nicht zu übersehen: Ein rosa Traum mit übergroßen Zuckerstangen, Cupcakes und Lebkuchenmännern. Knallbunt kamen auch die Reisseler Mädche daher. Sie entpuppten sich als wunderschöne, neonfarbene Schmetterlinge. Als kleine Löwen, Krokodile oder Tukane stapften die Mädchen und Jungen der Kita Willi Brandt über die Straße – dick eingekuschelt in ihre warmen Kostüme.

Ihre eigene Live-Musik hatte sich die Gruppe um Thomas Müller mitgebracht. Zu Gitarrenklängen schallte „Hey Kölle“ aus den Lautsprechern, während die Männer und Frauen getreu dem Märchen Schneewittchen den schönsten Blötschkopp im ganzen Land suchten. Märchenhaft war auch der Wagen des Kirchenchors. Den Mitgliedern hatte es der gestiefelte Kater angetan. Auf großen Buchseiten hatten sie an ihrem Motivwagen gleich das ganze Märchen niedergeschrieben. Wer alles lesen wollte, musste allerdings schnell sein – oder die Truppe durch den ganzen Ort begleiten.