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30 Jahre Ehrengarde Hangelar: Tanz, Musik und Spaß an der Freud'

30 Jahre Ehrengarde Hangelar : Tanz, Musik und Spaß an der Freud'

Seit 30 Jahren gibt es die Ehrengarde Hangelar. Grund genug, um zünftig zu feiern. Zum runden Geburtstag hatte denn auch Literat Hans-Jürgen Diekmann ein jeckes Programm für die Prunksitzung zusammengestellt, das sich sehen lassen konnte.

Nicht nur, dass karnevalistische Größen wie „Klaus und Willi“ oder die Cheerleader des 1. FC Köln dem Publikum ordentlich einheizten, auch das Funkencorps Blau-Wiess Linz begeisterte die Narren im Hangelarer Haus der Nachbarschaft, das in der fünften Jahreszeit immer auch das Haus des Karnevals ist. Zu Beginn überzeugte Norbert Conrads mit „kölschen Leedern op klassisch“. Karnevalistische Evergreens wie „Du bes die Stadt“ oder „Ich bin ene kölsche Jung“ interpretierte er völlig neu und präsentierte sie in faszinierendem Gewand.

So stimmte er die jubelnden Jecken auf den Einmarsch der Ehrengarde ein. Als die 76 kostümierten Kinder und jungen Erwachsenen nach und nach die Bühne betraten, wurde es schnell eng. Dass der Verein so viele junge Narren für diese Session begeistern konnte, freute Diekmann ganz besonders. Vor einer „ausverkauften Hütte“ rief Präsident Dirk Huchler ein dreifaches Grün-Gelb aus. Mit hochkarätigen Gästen ging es in Hangelar weiter, als nach der Ehrengarde „Querbeat“ die Bühne betrat und nicht nur ihre bekannten Hits wie „Nie mehr Fastelovend“ und „Tschingderassabum“ mitgebracht hatte: In diesem Jahr veröffentlichte die 13-köpfige Brasspop-Band aus Bonn ihr neues Album „Randale & Hurra“ und präsentierten den glücklich schwofenden Jecken auch neue Lieder.

Der Höhepunkt war der Besuch der Prinzengarde der Stadt Sankt Augustin samt Prinz und Augustina mit Gefolge. Nachdem die bisherigen Tollitäten Prinz Emanuel I. (Gmach) und Augustina Peggy I. (Lindemann) die Insignien ihrer närrischen Macht abgegeben hatten, regiert nun Prinz Dieter I. (Grotzfeld) mit seiner Ehefrau Augustina Andrea II. die Jecken in Sankt Augustin. Schon vor drei Jahren hatten die beiden Karnevalisten beschlossen, das höchste der närrischen Ämter der Stadt zu übernehmen. In der Session begleiten die Adjutanten Josef Reitenbach, Joachim Wahl und Sabine Schaal das Prinzenpaar.

Für die richtige jecke Stimmung sorgten an dem Abend zudem Marita Köllner, die Kölner Mundart-Band „Kölschraum“ und Martin Schopps. Als hauptberuflicher Lehrer ist Schopps mittlerweile ein gefragter Redner im rheinischen Karneval. Angefangen hat alles im Jahr 2001, aber erst 2009 trat er erstmals ohne Kostüm und Pappnase auf.