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Uckerather messen sich im jecken Triathlon

Uckerather messen sich im jecken Triathlon

Karnevalisten treten zum Einkaufswagen-Rennen, Bobbycar-Wettfahren und Bierkisten-Wettstapeln an

Hennef. Dass Hennef sich gerne als Sportstadt bezeichnet, ist bekannt. Eher weniger, dass auch zur Karnevalszeit der Sport eine wichtige Rolle spielt.

Nach dem Willen des Uckerather Prinzenpaares Mario I. und Babsi I. (Wetzels) von der KG Remm-Flemm soll es auch in der jecken Zeit so richtig sportlich zugehen. So hat das Prinzenpaar den Sport auch in der närrischen Gesetzgebung verankert. So sieht Paragraph 2 vor, dass es den ersten Uckerather Triathlon geben solle.

Am Samstag mussten sechs wagemutige Uckerather unter den Augen der Tollitäten, des Schirmherrn Thomas Wallau und vieler Jecken antreten und zeigen, was in ihnen steckt. In drei Disziplinen - Einkaufswagen-Rennen, Bobby-Car-Wettfahren und Bierkasten-Wettstapeln - galt es, den sportlichsten Jeck zu finden.

Was lag näher, als den Wettstreit an den bestbesuchten Stellen im Ort auszutragen: auf den Parkplätzen der Supermärkte. Die Idee dazu hatte Adjutant Georg Binot, der sich am Samstag dann auch gleich als Schiedsrichter auszeichnete. Auch wenn das Wetter nicht so richtig mitspielen wollte, hatten die Jecken ihren Spaß.

Mit unterschiedlichsten Techniken absolvierten die sechs Teilnehmer die Triathlon-Disziplinen. So zeigte sich, dass man ein Bobbycar ohne Lenken, dafür aber wild mit den Armen fuchtelnd durchaus schneller ins Ziel fahren kann, als mit dem Kopf nach vorne liegend. Hartmut Schumacher von der KG Bierth hatte sich wohl schon im Vorfeld keine echten Siegeschancen ausgerechnet und strebte stattdessen, verkleidet als Clown mit Helm, den Titel "Sieger der Herzen" an.

Während sich seine Mitstreiter mächtig ins Zeug legten, warf Schumacher - ganz Karnevalist - Kamelle in die Menge und verteilte Strüssjer. Beim Bierkisten-Wettstapeln zeigte sich der Jeck im Wettstreit mit Franz-Josef Becker von den Westerwaldsternen besonders kreativ: Die beiden brillierten mit einer Kombination aus Kistenschieben und einem Tanz auf den Kästen. Kein Wunder, dass Schumacher am Ende nur auf dem letzten Platz landete. Sein "Tanzkollege" schaffte es nur auf den fünften Platz.

Mit viel Ehrgeiz überzeugte der einzige echte Sportler im Teilnehmerfeld. Volker Erbe, Vorsitzender des Sportclubs Uckerath (SCU), zeigte sich im Fußball-Outfit als wahre Sportskanone und punktete in allen drei Disziplinen. So schob er den Einkaufswagen samt einem rohem Ei am schnellsten ins Ziel und überzeugte auch beim Bobbycar-Rennen. Ob er wohl im Vorfeld geübt hatte?

Den Verdacht hatte nicht nur das Prinzenpaar - denn schließlich war Erbe sogar mit eigenem Bobbycar angetreten. Am Ende durfte sich der Fußballer verdient über den Pokal, gestiftet von Vize-Bürgermeister Thomas Wallau, freuen. Auf den Platzen zwei und drei landeten Harald Wodtke von der KG Remm-Flemm und René Schneider von der Feuerwehr. Ralf Elias von der KG Eulenberg verpasste nur knapp einen Platz auf dem Treppchen.