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Raetz verließ freiwillig den Balkon: Jecken stürmen das Rheinbacher Rathaus

Raetz verließ freiwillig den Balkon : Jecken stürmen das Rheinbacher Rathaus

Trotz der zuvor festgelegten Verteidigungsstrategie des Bürgermeister-Dreigestirns haben die uniformierten Jecke und Tollitäten aus dem gesamten Rheinbacher Stadtgebiet das Rathaus erobert.

Mit der Moral der Verteidiger um Bürgermeister Stefan Raetz war es nicht weit her, als die Jecke gestern zur Attacke auf das ehrwürdige Rathaus anrückten. Das Bürgermeister-Dreigestirn mit Raetz und den Vize-Bürgermeister Claus Wehage und Karl-Heinz Kerstholt hatte sich zwar mit den Ratsfraktionen und dem Landtagsabgeordneten Oliver Krauß zuvor zwecks Festlegens der Verteidigungsstrategie getroffen. Aber sie schienen doch einigermaßen demoralisiert nach der Niederlage der "professionellen" Verteidiger der Tomburg-Kaserne am Vortag. Oder sie hatten sich vielleicht auch schlicht nicht genug Mut angetrunken.

Jedenfalls machten sie es der geballten Macht der uniformierten Jecke und Tollitäten aus dem gesamten Rheinbacher Stadtgebiet so leicht wie nie zuvor. Der Befehlshaber der Angreifer, Rainer Thelen, stellvertretender Kommandant des Stadtsoldatencorps, war von Anfang an zuversichtlich, dass die Kanone nicht besonders viel zum Einsatz kommen würde, um die Rathaustür sturmreif zu schießen. „Die Erstürmung wird in diesem Jahr sehr leicht für uns, denn wir geben Dir die einmalige Chance, für vier Stunden der dritte Prinz unserer Prinzessin zu werden“, bot er dem Bürgermeister an.

Es war doch sehr verlockend für Rheinbachs Ersten Bürger, nach dem "de Beukelaer-Prinz" Martin Steinhaus und Brigadegeneral Wolfgang Renner der dritte Prinz auf Zeit an der Seite von Solo-Prinzessin Astrid I. (Faßbender) zu sein. So verließ Raetz freiwillig den Balkon und die Phalanx der Verteidiger, um den Schlüssel höchstpersönlich an Prinzessin Astrid zu übergeben und mit ihr das traditionelle Tänzchen aller Tollitäten zu eröffnen.

Böse Zungen behaupten übrigens, dass zur Demoralisierung der Verteidiger auch die ziemlich schrägen Töne von "Vorsänger" Vize-Bürgermeister Claus Wehage und seinem Chor der Fraktionen in Erfüllung eines närrischen Gebotes beigetragen haben könnte. Sie schmetterten zwar inbrünstig, aber nicht gerade dem Ohr schmeichelnd „Zehn Liter Kölsch is dat letzte wat me han, do losse me keene dran.“