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Veilchendienstagszug in Ollheim: Piraten und Ritter marschieren durch das Dorf

Veilchendienstagszug in Ollheim : Piraten und Ritter marschieren durch das Dorf

Die Bubbelsbröder und viele andere Jecken feiern beim Veilchendienstagszug in der Voreifel. Um mit dem Musik-, Tanz- und Mariechencorps beste Laune zu verbreiten, reist sogar die Liküra-Ehrengarde an.

Dass der Karneval den Ollheimern in die Wiege gelegt wird, ist fast zu kurz gegriffen. Denn hier spaziert manch einer schon vor der Geburt im Veilchendienstagszug durch die Straßen. „Die sind zum Teil schon im Bauch mitgegangen“, verwies Sabine van Zuilekom in ihrer Fußgruppe auf Nachwuchspiraten, die mit ihren Müttern von den Ollemer Mädchen „bereit zum Entern“ waren. Wer älter ist, tritt häufig in die Tanzgarden der Olleme Bubbelsbröder ein.

Die vier bis acht Jahre alten Minis der Garde standen traditionsgemäß auf dem Prinzenwagen, die Großen tanzten neben ihrem Bagagewagen. „Der Zusammenhalt ist hier im Ort das Besondere im Karneval“, fand von Zuilekom. Was die vielen Wagen der örtlichen Gruppen bewiesen. Die Ollemer Junge waren in diesem Jahr „ganz schön wild“ unter einem sich drehenden Hirschkopf auf dem Prunkwagen unterwegs, während die Senatoren gemütlich auf einem Ausflugsschiff durch die Straßen reisten. Ebenfalls an Bord: Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner.

Um mit dem Musik-, Tanz- und Mariechencorps beste Laune zu verbreiten, reiste die Liküra-Ehrengarde an. Sogar das Kinderprinzenpaar und die großen Tollitäten von Dom-Esch reihten sich spontan mit ihrem Wagen des Damenkomitees ein, nachdem sie ihren eigenen Zug witterungsbedingt am Vortag verkürzen mussten. Vielleicht waren sie dabei ein wenig neidisch auf den Hofstaat von Prinz Philipp I. (Krupp) und Emma I. (Bison). Zu deren Geleit waren mehr als 40 stolze Straßfelder Ritter der „Igelgruppe“ unterwegs.

Bei den jecken Besuchern genießt der Ollheimer Zug einen tollen Ruf. Wer hier sammelte, brauchte mehrere Tüten – der Kamelleregen war heftig. Die Bienchen von den Bubbelsschwestern reichten dazu Honig von ihrem Wagen. Klassische Kamelle warfen die Mitglieder der Feuerwehr. Weil ihr Löschfahrzeug in diesem Fall allerdings nur ein Karnevalswagen war, galt für Löschgruppenführer Torsten Clemens und einige Kameraden Zurückhaltung. Sie sind jedes Jahr dabei und wechseln sich bei der Bereitschaft ab.