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Rosenmontag in Swisttal-Heimerzheim: Sonnenbad statt Sintflut

Rosenmontag in Swisttal-Heimerzheim : Sonnenbad statt Sintflut

Heimerzheim trotzt dem Wetterrisiko. Stefan Klimke führt die Ehrengarde zum letzten Mal an.

Bei allem Gottvertrauen: Drastische Wetterprognosen erfordern ebensolche Maßnahmen, und so hatte sich die Freundesgruppe „De jecke Protestante“ der Evangelischen Kirchengemeinde für ihre Premiere im Heimerzheimer Rosenmontagszug rechtzeitig als Arche Noah gerüstet, auf der alle „Schäfchen“ und andere Tierpaare des Presbyters Stefan Mayer den angekündigten Sturm sicher überstehen sollten. Das Wetter schickte die Narren dann zwar quasi ziemlich in den April, aber nicht in den befürchteten Untergang. Und so war statt Sintflut plötzlich eher sonnenbaden an Deck der Arche Noah angesagt.

Auch die Heimerzheimer Hunnenhorde hätte letztendlich wohl nicht auf Felle und Fuchsschwänze verzichten und den Wagen in Vereinsjacken erklimmen müssen, „aber Regenfälle wie noch am Vormittag hätten unsere wertvollen Kostüme ruiniert“, erklärte Krieger Titus alias Dirk Müller die Vorsichtsmaßnahme. Erst am Vorabend hatte Werner Hahnenberg, Präsident der Großen Heimerzheimer Karnevalsgesellschaft, die Entscheidung für den Rosenmontagszug trotz des Wetterrisikos verkündet. Und so setzte sich die Karawane unter der bewährten Zugleitung von Karin Bürvenich und Renate Quäsching in umgekehrter Reihenfolge in Bewegung, ganz nach dem Motto: Die Letzten werden die Ersten sein.

Unter den zwei Dutzend Gruppen begrüßte der neue Zugkommentator Manfred Lütz, der auf Hans-Josef Bürvenich im Amt folgte, zum Beispiel das gut gelaunte Damenkomitee „Goldene Herzen“ auf Besichtigungstour durch London unter der Führung von Präsidentin Sylvia Uhlitt. Derweil zog es die Ballermann-Girls nach Mexiko. Den Junggesellen sowie dem Kegelclub „Schwaatnüsse“ hingegen war es ganz egal, wohin die Fahrt auf der Brauhauskutsche respektive im bayrischen Bierzelt ging. Hauptsache, genug Bier rollte mit.

Dass Heimerzheim in diesem Jahr ohne Regenten dasteht, kompensierten die Tollitäten des Vorjahres, Prinz Frank Johannes I., Bauer Godehard und Jungfrau Rita, mit einem Anklang ans prächtige Jubiläumsjahr 2015. Auch die Ehrengarde Heimerzheim war natürlich in verschiedenen Formationen dabei – unter anderem mit einem schwarz-rot-goldenen VIP-Shuttle. Sie wurden dabei zum letzten Mal von Kommandant Stefan Klimke angeführt, der sein Amt abgeben wird.