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Zöch in Alfter und Bornheim: Alina I. strahlt noch heller als die liebe Sonne

Zöch in Alfter und Bornheim : Alina I. strahlt noch heller als die liebe Sonne

Bei den Zügen in Witterschlick, Waldorf und Volmershoven lassen die Jecken reichlich Kamelle regnen.

Beste Stimmung herrschte am Sonntag in Witterschlick. „Mit 22 Gruppen ist unser Zug kein kleiner Zug“, sagte der stellvertretende Ortsausschussvorsitzende Thomas Funk nicht ohne Stolz: „Wir belegen über 500 Meter Aufstellfläche.“ Zusammen mit der Vorsitzenden Christel Memering kommentierte Funk den Zug, die Zugbegleitung lag in Vertretung für den Ortsausschuss bei der Freiwilligen Feuerwehr Alfter, Löschgruppe Witterschlick.

Unter den Gruppen mischten sich alteingesessene Witterschlicker Formationen ebenso wie einige Zugneulinge. Schon immer beim Witterschlicker Zoch dabei war die KG Alprenrose, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum feierte. Der selbst gebaute Wagen war als Batmobil gestaltet, Superhelden wie Spiderman, Batman und Superman zierten seine Seiten. Insgesamt 200 Jecke engagierten sich angesichts des runden Geburtstags auf dem Wagen, in der Tanzsportabteilung und der Fußtruppe. Auf dem Wagen mit fuhr auch der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß mit, der mit seiner Familie in Alfter lebt.

Zum ersten Mal in Witterschlick dabei war der Tennisclub Brüser Berg. Rund 30 Vereinsmitglieder gingen als lebendig gewordene Tennisplätze in der Fußtruppe mit, geziert von Tennisbällen und den passenden Schlägern. „Irgendwann haben wir im Sommer auf der Terrasse gesessen und gesagt, komm, da machen wir mit. Und es wird nicht das letze Mal sein“, meinte Vereinsmitglied Klaus Klinke. Auch der Männergesangverein Rheingold Alfter-Witterschlick war nach einer mehrjährigen Pause mit einer Fußgruppe im Zug dabei – aus Anlass seines hundertjährigen Jubiläums in diesem Jahr. Das Motto: „Witterschlicks älteste Boygroup“. Den krönenden Abschluss des Karnevalszugs bildete der Prunkwagen der Witterschlicker Kinderprinzessin Leonie I.

Zug in Witterschlick

Frauen als Footballspieler, Männer als Cheerleader und sogar Schlümpfe bevölkerten am Samstag die Straßen Waldorfs. Pünktlich um 13.30 Uhr setzte sich der Karnevalszug mit neun Motivwagen,14 Fußgruppen und drei Musikkapellen in Bewegung – sehnsüchtig erwartet von zahlreichen Narren am Straßenrand, die auf viele Kamelle hofften. Den lautstarken Forderungen kamen die 464 Zugteilnehmer denn auch großzügig nach – mit vollen Händen wurden außer Süßigkeiten auch jede Menge Knabberkram verteilt. Das Motto von Kinderkarnevalsprinzessin Alina I. „Met Hätz un Danz schwing isch met üch dürch d'r Karneval“ hatten sich die närrischen Untertanen zu Herzen genommen. Schon im Vorfeld sorgte die lautstark aufgedrehte Musik einiger Anwohner für die richtige Stimmung, hier und da wurde vor den karnevalistisch geschmückten Häusern mit Freunden schon einmal vorgefeiert.

Zug in Waldorf

An der Spitze des Zuges marschierte der städtische Kindergarten „Flora“, der mit 47 Teilnehmern die größte Gruppe stellte. Unter dem Thema „Zauberwald“ verkörperte der Nachwuchs Figuren aus der Märchenwelt. Die Waldorfer Buschforscher – vier Märchenprinzen aus dem Buschdorfer Wald – trauten sich zum ersten Mal als Zugteilnehmer auf die Straßen. „Bisher standen wir immer am Rande. Wir wollten auch einmal mitlaufen“, freue sich denn auch Severin Werner von den Buschforschern auf den Start. Gut drauf war auch die Katholische Frauengemeinschaft St. Michael Waldorf, die als Franzosen eine Reise um die Welt antraten, denn „jecke Wiever jitt et op de janze Welt“. Für eine Fußgruppe aus Üllekoven war der Zug als Erstteilnehmer eine regelrechte Premiere – als Venedig aus Üllekoven zu Gast in Waldorf. Wer genau aufpasste, konnte zwischendurch auch Schlümpfe, Badeenten, Fische, Sahneschnitten, Panzerknacker, Ampelmännchen und Pantomimen sichten. Höhe- und Schlusspunkt war allerdings der Prunkwagen Alinas I. – ein selbst gebauter Motivwagen aus Üllekoven mit Röschen aus eigener Herstellung, wobei das Motiv an den Sessionsorden und Pin angepasst worden waren.

Zug in Volmershoven

Klein, aber sehr fein war der Zug in Volmershoven-Heidgen. Ganz nach dem Motto „Vorhang auf und Manege frei – beim Zirkus Karneval sind mir all dabei“ ging es am Samstag im Doppelort mehr oder weniger tierisch zu. Die Teilnehmer hatten sich in ihren Kostümen am Thema des Ortsausschusses um die Vorsitzende Anja Frenkel orientiert – Vielfalt war auch für die Teilnehmer des Narrenzuges das Gebot der Stunde. Mit 17 Gruppen – zu Fuß oder im Motivwagen – war d'r Zoch mit 220 Teilnehmern bunt und abwechslungsreich.

Gleich mit mehreren Abteilungen vertreten war das Damenkomitee Herzblättchen. Während der Elferrat in einem Prunkwagen durch die Straßen zog, waren die Sweathearts als Seiltänzerinnen, die großen Herzen als Zirkusdirektorinnen und die Mini-Mäuse in ihrer Tanzkluft als Clowns unterwegs. Das Thema Zirkus hatten auch die Chorgemeinschaft Eintracht und die Fußgruppe Kuhn wörtlich genommen. So nahmen die Sänger das diesjährige Jubiläum ihres gemischten Chores zum Anlass „als jecke Zirkus-Diere fiere mir“. Der Zirkus Luftikus hatte nicht nur Elefant, Clown und Zebra mitgebracht, sondern ein ganzes Kassenhäuschen im Gepäck.

Der Kegelclub Toter Iltis präsentierte sich als muskelbepackte Machos, denn „Superhelden machen niemals schlapp“. Die Alten Herren des SC Volmershoven-Heidgen schworen aufs Radio, denn „dat ist der Hit, määt och der janze Zirkus met“. Die Jugendabteilung der Kicker fühlten sich als Fußballstars beim Karneval, beim Junggesellenverein Gemütlichkeit spielten Super Marios die Hauptrolle. Mancher konnte es nicht glauben: sogar Chinesen und mehrere Fred Feuersteins fanden den Weg nach Volmershoven- Hedsche.

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