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Zug in Morenhoven: Die Morenhovener nehmen sich selbst aufs Korn

Zug in Morenhoven : Die Morenhovener nehmen sich selbst aufs Korn

In dem wachsenden Swisttaler Ortsteil bringen zwölf Gruppen Kamelle und Konsorten unters Narrenvolk.

„40 Johr Zoch - Dat jeiht nie vorbei - dat steck in uns drin!“ lautete das Motto in Morenhoven. Beinahe wäre es aber doch vorbei gewesen, denn die KG Morenhoven stand im Herbst ohne Vorstand da. „Wir waren kurz vor dem Exitus“, erinnerte sich Markus Klein. Er führte mit seinem Bakfiets-Lastenfahrrad voll gepackt mit Kamelle die 12 Gruppen und Wagen an, wie er das seit 22 Jahren tut. Der neue KG-Präsident Erich Schäfer hängte ihm dafür am Straßenrand einen Orden um den Hals, Bützchen sollten Zugteilnehmerinnen nachliefern.

Die jüngsten Närrinnen, die Lollipops von den Rotkehlchen, hatten ihre Gardeuniformen gegen schwarz-gelb gestreifte Bienen-Kostüme getauscht und zogen einen Bollerwagen voller Kamelle. Das Dance-Team der Damen in roten Overalls tänzelte unter dem Motto „Fastelovend im Blot“ um ihren Luftballon-dekorierten Auto-Anhänger. Das musikalische Rückgrat lieferte das Fanfarencorps Adenau. Ganz in weiß mit schwarzen Zylindern waren die Messdiener dabei und hatten ihren Fahrradanhänger mit „Kamelle, Weihrauch und Möhre“ beladen.

Der Junggesellenverein, kostümiert als Wikinger mit Fellen und gehörnten Helmen, hatte auf einem acht Meter langen Holzboot mit rot-weißem Segel flüssige Marschverpflegung aufgereiht. Die Junggesellen ganz in Schwarz führten eine richtige Schnapsbar mit. Über die neue Gemeinschaftssportanlage mit Buschhoven machte sich der „Stammdesch 57“ mit einem Bauwagen lustig. Denn dort fehlt ein Sportlerheim, und Schiedsrichter müssen sich in einem Bauwagen umkleiden. Der Zoch blieb nach Kleins Angaben klimaneutral, denn für den CO2-Ausstoß von Traktoren und Stromaggregaten wurden Bäume gepflanzt. (ga)