Rosenmontagszug : In Heimerzheim spielt die Musik
Beim Rosenmontagszug regnet es für die Kamellefänger Schoko-Euros und feurige Chips im Sonnenschein.
Swisttal-Heimerzheim. Strahlender Sonnenschein und Jecke an allen Ecken: Das war das Bild, das sich am Rosenmontag in Heimerzheim bot.
Obendrein waren "Die Hunnen los!" Die 70 wild dreinblickenden Mannen in prächtigen und wärmenden Kostümen waren schon zum 19. Mal dabei und für viele Kamellefänger ein Höhepunkt des Zuges.
Fotos Bilder vom Zug in HeimerzheimDas Damenkomitee kam mit einem in liebevoller Kleinarbeit hergestellten Oldtimer daher. Vom letzten Urlaub inspiriert zogen die Heimerzheimer Wüstensöhne, unter ihnen auch das Schützenkönigspaar Ute und Willi Lethert, mit einem Beduinenzelt die Euskirchener Straße entlang und brachten Äpfel unter das närrische Volk.
Dem Heimerzheimer Judo Club war im vergangenen Jahr der Karnevalswagen abgebrannt. Dieses Jahr gingen die Mitglieder auf Nummer sicher und schickten 14 Feuerlöscher auf den Weg. Dazu gab es feurige Chips als Kamelle.
"Angie, mach mehr Geld!", flehte ein Dutzend jung gebliebener Ex-Ehrengardler mit Goldesel im Schlepptau. Die so produzierten Schoko-Euros fanden freudige Abnehmer.
Mit einem schaurig-schönen Prunkwagen wies die Heimerzheimer Schützenbruderschaft auf ihr 500-jähriges Bestehen in zwei Jahren hin. Als Vampire verkleidet warnte sie: "Wir beißen nicht, wir schießen!" Vor 15 Jahren haben sich acht Damen zusammengefunden und bauen seitdem jedes Jahr als die "Ballermann Girls" einen großen Wagen für den Zug. Dieses Mal verkündeten sie: "Der Teufel hat den Schnaps gemacht!"
Den Höhepunkt ihrer Regentschaft genossen die Heimerzheimer Tollitäten, Manfred III. (Lütz) und seine Prinzessin Ruth I., die vor dem Zug noch zahlreiche Gäste mit Erbsen- und Gulaschsuppe bewirtet hatten. Nun strahlten sie auf ihrem eleganten schwarzen Prunkwagen und ließen es Kamelle regnen.
So sehr hätte er sich gewünscht, als Prinz Manni I. in die Geschichte des Heimerzheimer Karnevals einzugehen, verriet der Prinz, doch sein Gefolge habe auf dem vollen Namen bestanden. So wird er nun als Manfred III. dem Heimerzheimer Narrenvolk in Erinnerung bleiben.
