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Majestäten, Musik und ein jecker Brite

Majestäten, Musik und ein jecker Brite

In Merten hat sich das Dreigestirn präsentiert, in Alfter wurde die Hofburg erstürmt und die Bornheimer haben Orden verteilt.

Alfter. (khs) Die Übermacht war zu groß. Die Alfterer Prinzengarde mit ihrem Musikzug, die Große Alfterer Karnevalsgesellschaft und das Alfterer Karnevalskomitee unterstützten das Prinzenpaar Georg I. und Conny I. am Freitag bei der Erstürmung ihrer Hofburg: die Gaststätte "Weber Am Bähnchen".

Den vereinten Kräften hatten die Wirtsleute Helma und Franz Augustin nichts entgegenzusetzen und so ergaben sie sich und ließen die Brücke herunter.

"Ihr sorgt für uns und gebt Euch dabei viel Mühe", dankte Prinz Georg I. den Gastgebern und überreichte ihnen ein großes Bild der Alfterer Regenten mit ihrem Gefolge und verlieh den Augustins obendrein den Orden des Prinzenpaars.

Im Anschluss erhielten auch andere Gönner und Freunde den Orden. Der Musikzug der Prinzengarde sorgte für musikalische Unterhaltung und spielte mehrere Potpourris aus Karnevalhits.

Bornheim Merten. (bep) Gute Laune herrschte am Samstagabend im ausverkauften Festzelt auf dem Mertener Heinrich-Böll-Platz. Denn es galt das Dreigestirn, das in dieser Session vom Spielmannszug Merten und der KG Blau Weiß Vorgebirge gestellt wird, zu inthronisieren.

Im Anschluss an die Verabschiedung der Vorjahresmajestäten Prinz Bonni (Ptassek), Bauer Ralf (Thissen) und Jungfrau Michaela (Michael Ziskoven) marschierte das neue Dreigestirn mit dem Spielmannszug ein.

Mit "En Merte jeht de Poss jetz ab - möt Danz un Musik halde mir üch op Trap" als Motto verspricht die Regierung von Prinz Frank I. (von Bornstädt), Bauer Frank (Schneider) und Jungfrau Maja (Manfred Mager) alles andere als eine ruhige Zeit zu werden. Josef Breuer, Erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft und Prinzenführer des Dreigestirns, überreichte den Majestäten das Zepter, den Dreschflegel und der Jungfrau den Spiegel als Insignien ihrer Macht.

Heinz Müller führte als Sitzungspräsident durch das Programm, bei dem unter anderem die KG "Mädche un Junge vum Rhing" aus Wesseling, "De Botzedresse", "Et Rumpelstilzje" alias Fritz Schopps, "Querbeat" und "De Familich" für Stimmung sorgten.

Sonntagmittag feierten dann die kleinen Mertener Jecken. Bei der Kindersitzung begrüßte das Dreigestirn die Kindertollitäten aus der Region auf der Bühne im Festzelt: den 14-jährigen Prinz Laurin I. (Kiener) und Prinzessin Denise I. Schnorrenberg (11), das erste Buschhovener Kinderprinzenpaar, sowie Prinz Sam I. Faßbender (11) mit seiner gleichaltrigen Prinzessin Michaela II. (Bergmann)aus Waldorf. Neben dem traditionellen Bobby-Car-Rennen war die Kölner Kinderkarnevalsgruppe "Pänz vun Gereon" der absolute Höhepunkt.

Bornheim. "Er ist der größte Jeck, den ich kenne", sagte Frederik Keller, Jugendbeauftragter der KG Stadtsoldaten, über den neuen Träger des Anerkennungsordens der Bornheimer Karnevalsgesellschaft.

Und in der Tat ist Mark Oakey, der in der Nähe der Shakespeare-Stadt Stratford-upon-Avon bei Birmingham lebt und arbeitet, dem Rheinland eng verbunden. Er hat nämlich in seinem Büro nicht nur eine Fahne vom 1. FC Köln hängen und kommt seit zehn Jahren pünktlich zum 11.11. und zur Prinzenproklamation nach Bornheim.

Selbstverständlich verbringt der 44-jährige Wartungsmanager auch die fünfte Jahreszeit im Vorgebirge. 2002 besuchte Oakey zur Karnevalszeit seinen Onkel Peter Irmer, der schon lange in Bornheim lebt. Der erste Karnevalszug hatte dem Briten so gefallen, dass der Fastelovend zu seiner Leidenschaft geworden ist. 2004 ging er zum ersten Mal im Zug mit, 2007 trat er den Stadtsoldaten bei.

Beim Neujahrsempfang der KG Stadtsoldaten erhielt Mark Oakey, der den Spitznamen "Der Jeck von der Insel" weg hat, den Anerkennungsorden der Gesellschaft aus den Händen des Ersten Vorsitzenden, der im vergangenen Jahr die Auszeichnung erhielt.

Einen Traum hat Mark Oakey. Er möchte gerne einmal Karnevalsprinz in Bornheim werden und die jecke Zeit auch in Großbritannien populär machen. "I wish you a wonderful session! - "Ich wünsche Euch eine tolle Session" - wünschte er den Bornheimer und war fast ein bisschen traurig, weil er erst Weiberfastnacht wieder in der Stadt sein kann.