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Prinz singt eine Hymne auf Meckenheim

Prinz singt eine Hymne auf Meckenheim

Das war ein Traum-Einmarsch, wie er im Buche steht. Zur Proklamation des Meckenheimer Prinzenpaars Peter III. (Klee) und Ingrid I. (Lanzerath) bei den Meckenheimer Stadtsoldaten war die Jungholzhalle - die Jönkelshall - im Ausnahmezustand

Meckenheim. Das war ein Traum-Einmarsch, wie er im Buche steht. Zur Proklamation des Meckenheimer Prinzenpaars Peter III. (Klee) und Ingrid I. (Lanzerath) bei den Meckenheimer Stadtsoldaten war die Jungholzhalle - die Jönkelshall - im Ausnahmezustand. 700 Jecken waren im Karnevalsfieber und aus dem Häuschen.

Das närrische Prinzenpaar verschwand in der Menge: So sehr ließen die Untertanen es mit La-Ola-Wellen hoch leben. Die Narren klatschten und sangen das Prinzenlied "Eenmol Prinz se sin", gefühlte 48 Strophen lang, wie Kommandant der Meckenheimer Stadtsoldaten, Hans-Erich Jonen, sagte. Eine halbe Stunde dauerte das Bad in der Menge, das die Jecken Peter III. und seiner Prinzessin Ingrid I. gönnten. Es wurde auf den Tischen und Stühlen gefeiert, bis Stimmbänder und Hände müde waren.

Zur Proklamation gab Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles schon im Vorfeld klein bei und stieg bewusst im mausgrauen Anzug auf die Bühne. Er meinte, neben dem farbenprächtigen Prinzenpaar sowieso keine Chance zu haben. Anstatt die üblichen elf Gebote zu verlesen, zog der Prinz andere Register. Der 44-Jährige gab seiner Heimatstadt eine eigens komponierte und getextete Hymne: "Et jit en Stadt net weed vum Ring, do is net immer Sonnesching. Et jit en Stadt, da löf ne Bach, do wed immer jehn jelaach." Das Prinzenlied passte zum Motto "Singe, danze, laache - dat wolle mir met euch mache".

Die beiden Vollblutkarnevalisten haben eine lange Amtszeit vor sich: Sie regieren bis zum Aschermittwoch am 9. März und somit in einer der längsten Sessionen seit 1925. Bis 3.30 Uhr stand das Prinzenpaar im Rampenlicht. Am Montag um 10 Uhr kehrten sie zurück auf den Boden der Tatsachen: zum Aufräumen der Jönkelshall.