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Rund 400 Teilnehmer: Walberberger Zug glänzt mit Vielfalt

Rund 400 Teilnehmer : Walberberger Zug glänzt mit Vielfalt

Schneewittchen, Minions und Cowboys direkt aus dem Wilden Westen: In Walberberg kennt die Fantasie der Jecken keine Grenzen.

Die Walberberger Jecken konnten den Start ihres Karnevalszuges gar nicht erwarten, der sich mit ein wenig Verspätung in Bewegung setzte. Der stattliche Tross bestand aus 30 Fußgruppen und rund 400 Teilnehmern inklusive Prunkwagen, deren Kostüme bunt und fantasievoll daher kamen.

„Da kann man nur schöner werden“, meinte denn auch Hans Dieter Wirtz, Vorsitzender des Kirchenchors, der mit seiner Sängerschar als Clown-Gruppe unterwegs war. Als Mönche und Rapper zeigten sich die „Jungen Jecken“ in Anspielung auf das vor elf Jahren geschlossene Dominikanerkloster. „Ohne Kloster, ohne Moos“ lautete ihr Motto, das dafür stehen sollte, dass die Mönche auf der Straße nun neue Freunde gefunden haben – coole Rapper eben.

In orangefarbenen Jacken und Hüten samt schwarzen Hosen präsentierte die Feuerwehr mal ein anderes Outfit, lautete ihre Devise für den Tag: „Mer kumme janz flück als Jägermeister anjerück“. Ihr Jubiläum hatten bereits die Junggesellen im Blick. Schließlich feiert der Freundschaftsbund 2018 sein 25-jähriges Bestehen nach der Neugründung. „Daher wollten wir etwas Besonderes auf die Beine stellen und haben uns für die Schlümpfe entschieden“, erklärte Kassierer Tim Klemmer.

Kegelclub: "Bersch ist der Flughafen der Welt"

Werbung für ihre „Fluglinie Dream Fly“ machten die Kapitäne, Stewards und Stewardessen des gleichnamigen Kegelclubs, „denn Bersch ist der Flughafen der Welt“. Während die rot-weißen Leuchttürme des Wohngebietes An der Bornheimer Straße das Narrenvolk überragten, eroberten die Cowboys und -girls der „Spaßvögel“ die engen Straßen.

Das Bündnis 95 Schwarz/Rot – einst aus einem Kegelclub entstanden – hatte sich der Pantomime verschrieben unter dem Titel „Sich schön bewegen, dat können wir, doch Klappe halten, fällt uns schwer“. Darüber hinaus wurde zahllose kleine und große Zwerge genauso wie die KG Chaos Camper gesichtet, deren Mitglieder aufgrund diverser Quallen, Anemonen und Fische aussahen, als seien sie gerade dem Meer entstiegen.

Minions, Pfadfinder und Kakteen

Die KG Ahl Säu empfand sich als gelbe Minions „einfach unverbesserlich“, und die Berjer Bienen nutzten die Gelegenheit sich ebenso wie die „Jecken Höhner“ im Piraten-Dress einfach nur „Wild und frei“ zu fühlen. Im wahrsten Sinne des Wortes herausgeputzt hatten sich zu ihrem 55. Geburtstag die St. Walburga Pfadfinder: Sie gingen als Hausmeister und Putzfrauen.

„Manege frei“ hieß es dagegen für die Eltern und Kinder des katholischen Kindergartens St. Walburga, der zum ersten Mal den Zoch verstärkte. Das Thema Klimawandel griffen die Pappnasen auf, die das Walberberger Wahrzeichen, den Hexenturm, im Gepäck hatten und sich selbst als Kakteen nach dem Motto „36 Grad und in Bersch wird's heißer“ präsentierten.