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Karnevalszug in Widdig: Wasser-Streit und Trump im Visier

Karnevalszug in Widdig : Wasser-Streit und Trump im Visier

Klein, aber fein: 18 Gruppen zogen am Samstag beim Karnevalszug durch Bornheim-Widdig. Sonja Weber war für kamelle.de mittendrin.

Ein Quadratmeter Schokolade gefällig? Oder doch lieber 80 Zentimeter Kaugummi? Die Kamelle, die am Samstag im Widdiger Karnevalszug vom Lichtweg zur Germanenstraße zogen, passten in keine der vielen Taschen, die die bunte Jeckenschar am Wegesrand schon reichlich gefüllt hatte. Zum Anbeißen wäre die KG „Widdiger Mädels“ auch wirklich zu schade gewesen. Und so verteilten sie – ebenso wie die Gruppe „Die Popkörner“ – das zum Kostüm passende Naschwerk im handlichen Format.

Wieder einmal hatten die Widdiger Karnevalisten bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Mottos viel Kreativität und Fantasie an den Tag gelegt: Mit 18 Gruppen präsentierte sich der Zug durch den Rheinort klein, aber fein – und durchaus auch politisch. Die rund 45 als Indianer verkleidete KG „Familienglück“ widmete sich unter dem Motto „Uss de USA sin mir jetz fott, denn do spill jetz der Trump beklopp“ der weltpolitischen Lage.

Die Gruppe Bachmann/Niermann nahm derweil die Lokalpolitik aufs Korn: Mit dem Statement „Dat Wasser von Widdig is jot“ machten sie als „Mario und Luigi“ den Bornheimer Streit um den Wechsel des Wasserversorgers zum Thema. Als Mini- und Micky-Mäuse verkleidet forderten „De Kallenputzer“ wenig bescheiden „Mehr Mäuse für Widdig“ und die Tanzgarde „Stäänefleejer“ machte mit akrobatischen Einlagen als „Space Clowns“ den Luftraum unsicher.

Nicht Kleckern sondern Klotzen hieß es auch bei der KG „Krabbelgruppe“: Unter dem Motto „Mir stecke üch all in de Täsch“ ließ Shopping King „Guido“ sein goldenes Geschmeide glitzern, während die als Handtaschen verkleideten Damen zeigten, was in ihnen steckt.