Session 2010/2011 : Ein Dreigestirn in Doppelfunktion
Troisdorf Inzwischen kann er als Routinier gelten. Als Jörg Kaiser beim Troisdorfer Abend des Festausschuss Troisdorfer Karneval den Thron bestieg, trat er schließlich schon das dritte Mal an, um als Jörg I. die Narrenschar zu regieren.
Gleichwohl ließ die feierliche, wenngleich auch jecke Zeremonie in der Aula des Gymnasiums Altenforst den 38-Jährigen am Samstagabend ebenso wenig kalt wie seine Mitstreiter: Bauer Fred (Brodesser) und Jungfrau Agnetha (Sascha Jablonski).
Denn nach dem Handabschlag mit Prinz Willi I. und Prinzessin Andrea I. (Schrahe) aus der vergangenen Session war es amtlich: Das junge Trifolium führt die Troisdorfer Jecken durch die fünfte Jahreszeit.
Und damit beginnt eine arbeitsreiche Zeit für das Dreigestirn, das eine Doppelfunktion innehat. Denn kaum zwei Monate sind vergangen, seit die Herren von der Hött schon einmal einen Saal stürmten, die Herzen der Jecken eroberten und ihre närrischen Insignien in Empfang nahmen.
Seit November halten Jörg I., Bauer Fred - die beide 2003 schon einmal regiert haben - und Jungfrau Agnetha, deren Vater Klaus-Werner Jablonski als Troisdorfs Bürgermeister Erfahrung im Regieren hat, nämlich bereits in Friedrich-Wilhelms-Hütte das Narrenzepter in der Hand.
Eine Situation, die es zuletzt vor 30 Jahren gab, als Karl-Heinz Bloch zwei jecke Reiche regierte, wie Festausschuss- und Sitzungspräsident Hans Dahl verriet. Vielleicht ist es ihr junges Alter, im Schnitt 33 Jahre, vielleicht die Liebe zum Karneval, die Doppelbelastung scheint dem Trifolium nichts auszumachen.
Sie füllten in der ausverkauften Halle das Sessionsmotto "Laache, danze, Karneval fiere, dat kannste he in Troisdorf liere" mit Leben und rissen ihr jeckes Publikum mit. Das erlebte neben einem bunten Programm auch eine kleine Premiere:
Zum ersten Mal avancierte die Aula des Gymnasiums Altenforst zum Gürzenich-Ableger. Sollte sie sich als solcher bewähren, könnte sie die Nachfolge des Canisiushauses antreten.
