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Session 2011/2012: Ein Nordlicht mit jeckem Blut in den Adern

Session 2011/2012 : Ein Nordlicht mit jeckem Blut in den Adern

Sankt Augustin hat doch ein Prinzenpaar. Und was für eins: Sah es vor vier Wochen noch so aus, als ob die Ehrengarde nach 58 Jahren zum ersten Mal ohne Tollitäten dasteht, präsentierte sich am Samstagabend in der pickepackevollen Aula der Sankt Augustiner Realschule ihrem Narrenvolk ein Duo, das sich so richtig auf die Session freut.

Jürgen Lindner, ab sofort nur noch Jürgen IV., kommt aus dem hohen Norden Deutschlands, muss aber schon immer jecke Wurzeln gehabt haben. Kaum war der Telekom-Angstellte vor fünf Jahren Mitglied der Sankt Augustiner Prinzengarde geworden, packte ihn das Karnevalsfieber. Der Eintritt in den Aktivencorps der Garde und ins Männertanzcorps war so zwangsläufig wie die Wahl zum zweiten Vorsitzenden des Vereins vor drei Jahren.

"Wir wollen den Jecken eine wunderbare Session bieten und freuen uns schon sehr darauf", verriet der Prinz. Seine Augustina bestätigt mit leuchtenden Augen: "Spaß und eine gute Zeit werden wir haben." Die Partnerin des Literaten der Ehrengarde, Frank Meys, ist eigentlich noch ein Frischling im jecken Treiben und wohnt erst seit drei Jahren im Rheinland.

Aber mit dem Umzug kam gleich die Begeisterung: "Ich weiß schon genau, was auf mich zukommt. Schließlich war ich in der vergangenen Session Hofdame des Prinzenpaares Herbert II. und Carolin I. Montexier." Die wurden vom Narrenvolk gebührend verabschiedet, bevor mehr als 400 Gäste den Auftritt der Showband "Mennekrater" und die Tänze der großen und kleinen Garden genossen und sich für die Session warm schunkelten.

Und was die Jecken erwartet, war nach dem Verlesen der elf närrischen Gebote der neuen Tollitäten auch ganz schnell klar: "Wer diese Gebote missachtet, wird im Rahmen eines Jecken-Austausches bis Aschermittwoch nach Flensburg in die frühere Heimat des Prinzen geschickt." Und da das kein echter Karnevalist wollen kann, wird bis Aschermittwoch in Sankt Augustin mehr gelacht, die Sperrstunde aufgehoben, und es sind nur fröhliche Gesichter erlaubt.