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Session 2010/2011: Herbert III. und Caroline I. wollen Wellness

Session 2010/2011 : Herbert III. und Caroline I. wollen Wellness

"Nee, wat is dat schön, Prinz und Prinzessin zu sin". Das haben sich mit Sicherheit die neuen Sankt Augustiner Tollitäten gesagt, als es am Samstag an die Proklamation in der mit Narren gut besuchten Aula in der Niederpleiser Realschule ging.

Selbst in der hintersten Reihe machten Herbert III. (Montexier) und seine Augustina, ihre Lieblichkeit Caroline I., ihre Aufwartung, wurden Bützje und Strüssje in Mengen verteilt. Da hatten die Abordnungen der Hangelarer Ehrengarde und der Sankt Augustiner Prinzengarde schon längst ihre Positionen auf der Bühne bezogen, da waren Prinz und Prinzessin noch immer mit Herzen und Händeschütteln beschäftigt.

So lange dauerte das rauschende Defilee, dass selbst die als ausdauernd bekannte Bürgermeistergattin Nicole Schumacher lange Arme vom Dauerklatschen bekam. Eines ist sicher nach der Prinzenproklamation am Samstag: Herbert III. und seine Caroline I. haben ihrem Sessionmotto "geboren um zu leben und lachen" alle Ehre gemacht.

Und so dürfte es auch weitergehen, wenn man den elf Geboten der neuen Majestäten folgen darf. So fordert das zweite Gebot, Sankt Augustin umgehend in eine Wohlfühlstadt zu verwandeln. Soll heißen: Sämtliche Schmierereien sind von Häusern und Stromkästen zu befreien und zudem alle Bauruinen à la Christo zu verhüllen. Hier gilt "Jammere den Dingen nicht nach, wat fot es, es fott."

Großes vor haben die beiden auch an der viel befahrenen Kreuzung Arnold-Janssen-Straße/ B 56. Wegen der oft langen Aufenthaltsdauer vor Ampel und Schranke soll die in "Philosophenkreuzung" umbenannt werden. Hier gilt "Schau in die Ferne und füge dich in dein Schicksal", steht in den elf Geboten zu lesen.

Auch auf viel Gegenliebe unter den Jecken dürfte das prinzliche Gebot Nummer 8 stoßen: "An allen Kindergärten und Schulen wird ab sofort zwei Stunden in der Woche Platt geübt. Im Musikunterricht wird kölsches Liedgut eingeübt, von Bläck Föss bis Höhner."

Wer es noch noch weiß: Der 51 Jahre alte Prinz Herbert III., der ganz bürgerlich Montexier mit Nachnamen heißt, ist Unternehmensberater von Beruf, Vater von zwei Kindern, und engagiert sich in vielfacher Weise im städtischen Leben. Beispielsweise in der CDU-Mittelstandsvereinigung.

Auch seine 38 Jahre alte Augustina Caroline ist in Sankt Augustin alles andere als eine Unbekannte: Die Inhaberin eines Übersetzungsbüros ist Vorsitzende des Integrationsausschusses Sankt Augustin. Unterstützt werden die beiden von den Adjutanten Frank Meys mit Hofdame Claudia Schumacher sowie Rudolf Fichtner mit Hofdame Sylvia Schneider.