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Mertener Zug: Mit Drachenschwanz und Gummi-Ente

Mertener Zug : Mit Drachenschwanz und Gummi-Ente

Zum Karnevalsfinale gaben die Mertener gestern noch einmal alles: Mit fantasievollen Kostümen, lautem Traktorenknattern und ordentlich Musik schlängelten sich 67 Fußgruppen mit 13 Prunkwagen und rund 900 Teilnehmern durch den Ort.

"In diesem Jahr gehen außergewöhnlich viele Kinder mit, etwa 250", freute sich Zugleiter Uwe Weiss, der in diesem Jahr bereits zum elften Mal für die richtige Aufstellung und das rechtzeitige Losmarschieren verantwortlich war. Unterstützt wurde Weiss dabei von rund 34 Helfern der Freiwilligen Feuerwehr der Bornheimer Ortschaften.

Mit lautem Alaaf, viel Konfetti und Lametta zogen die närrischen Untertanen pünktlich um 14 Uhr los, um ihrer Prinzessin Nina I. hoch oben auf ihrem Wagen zuzujubeln und die kleinen und großen Jecken am Straßenrand mit reichlich Kamelle zu beglücken. Ob als stachlige Igel, Kamele, Traumschiffe, Winterfeen in Mönchskutte oder als Baron Münchhausen - kreativ und gut gelaunt präsentierten sich die Teilnehmer. Kaum zu übersehen war die Freiwillige Feuerwehr Merten, die mit ihrem Prunkwagen gleich die ganze Nordsee samt Leuchtturm mitbrachte.

Der Trupp war mit Gummi-Enten, Schwimmreifen und rot-weiß gestreiften Outfits ausgestattet und brachte reichlich Chips, Popcorn und Bonbons unters Volk. Dazu gehörte auch das designierte Dreigestirn der Session 2015/16, Joachim Gatzweiler (Bauer), Helmut May (Prinz) und Helmut Soutschka (Jungfrau), die warmen Glühwein an die frierenden Jecken am Zugrand verteilten. Zum 20-jährigen Bestehen der Kita "Rappelkiste" zeigten sich rund 40 Kinder und Eltern als Clowns. "Zauberhaft" und tierisch wurde es dann bei der Gruppe der Martinus-Schule. Unter dem Motto "So ein Zirkus, jetzt geht's rund", hatte Zirkusdirektor und Schulleiter Stefan Vaudlet rund 200 Zauberer, Zebras und Clowns sowie seine Zirkuskapelle gut im Griff. "Es ist wichtig, das Brauchtum zu pflegen und Kinder darin einzuführen. Dadurch entsteht auch ein Gemeinschaftsgefühl", sagte er.

Nicht geküsst und dafür Frosch bleiben wollten die Teilnehmer der Gruppe Krüger, die ihr Zug-Debüt feierten. Traditionell in Pink kamen die "Dromdöppche" daher. Mit ihrer eigenen Prinzessin Rotzwitha I., einem kleinen weißen Stoffhund, überzeugten sie als "Pop der Paumeister".

Ein echter Hingucker waren "De Struwwelliesen", verkleidet als bunte Drachen mit roten Hörnern, langem Drachenschwanz, aufwendiger Schminke und grün-blauen Perücken. Und für musikalische Stimmung sorgten unter anderem die Musikschule Waldbröl, das Fanfaren-Corps Nortorf sowie die Trompetenbläser Donnerberg.