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Jeder, wie es ihm gefällt: Ausgelassene Stimmung bei Karnevalssitzung im Haus Hohenhonnef

Jeder, wie es ihm gefällt : Ausgelassene Stimmung bei Karnevalssitzung im Haus Hohenhonnef

Bei der Karnevalssitzung im Haus Hohenhonnef in Bad Honnef ist ausgelassene Stimmung Trumpf. Dazu gilt das Motto: Jeder, wie es ihm gefällt.

Einen Tusch als Aufforderung zum Applaudieren gab es nicht. Und er wäre wohl auch überhört worden. Jedes Lachen war echt, keine Fröhlichkeit aufgesetzt und keine Reaktion gespielt bei der Karnevalssitzung im Haus Hohenhonnef. Echt originell war auch die Kostümierung so manchen Bewohners, frei nach dem schon bald im Programm erklingenden Höhner-Hit „Schenk mir dein Herz“: „Was dir gefällt, na na na na na na na, die ganze Welt“. Da passte der bayrische Filzhut zum Clownsoutfit, das Basecap zum Sträflingsanzug und der rote Superman-Umhang zum Schneewittchenkleid.

„Wir lassen die Bewohner selbst entscheiden, was sie tragen möchten. Das gehört zum Konzept“, erklärte Sebastian Burdack, der nicht nur Mitglied beim Verein „Circus Comicus“ und im Festkomitee Bad Honnefer Karneval ist, sondern auch im Sozialdienst von Haus Hohenhonnef aktiv ist und im kommenden Jahr die Co-Moderation übernehmen wird. Diesmal aber stand zum zehnten Mal Mario Hundsdörfer noch an der Seite von Sitzungspräsidentin Marion Kock von der Karnevalsgesellschaft (KG) „Löstige Geselle“.

„Seid ihr gut drauf?“, wollte Kock wissen. Welch eine Frage. Die Antwort war nicht nur ein kollektives langes, sondern auch ein lautes „Jaaa“. Doch es waren noch ein paar Dezibel mehr drin. Denn nach dem Einzug des Elferrats der KG nahm die hauseigene Band „Bühnenstürmer“ mitsamt Betreuern das Podium in Beschlag. Da flogen die Hände und bebten alle Trommelfelle. Auf Djembé, Conga, Klangröhren und Co zeigte gut ein Dutzend der Bewohner, was es drauf hat in Sachen „Wenn et Trömmelche jeht“. Klar, dass die erste Rakete für die hauseigene Truppe fällig war.

Bejubelte Auftritte der Tänzer

Bejubelt wurden aber gleichermaßen die Auftritte der Tanzgarde „Ziepches Jecke“ und der „Oldstars“ der „Großen Selhofer KG“. Das Männerballett „Heiße Socken“ aus Neuwied ließ nicht nur die Stimmung steigen: Als Piloten hoben sie bei Hebefiguren und Saltos ab.

Zum 57. Mal hat die KG „Löstige Geselle“ die Sitzung organisiert. Ehrensache für KG-Geschäftsführer Peter Monschau. Hand in Hand liefen die Vorbereitungen mit dem Haus Hohenhonnef, deren Mitarbeiter und Bewohner auch den Saal mit geschmückt hatten. Und die KG hatte wie immer bei ihren Sitzungen im Vorjahr einige der Auftretenden rekrutiert.

Nicht lange bitten muss man die KG Klääv Botz aus Aegidienberg, denn auch sie ist schon seit mehr als 20 Jahren bei der etwas anderen Karnevalssitzung dabei. Prinz Uli I. und viel Gefolge liefen nicht nur ein, sondern mischten sich zum Tanz in die Zuschauerreihen. Bei der Sitzung waren alle 89 Bewohner und rund 200 im Haus Hohennhonnef Betreute eingeladen. Und viele kamen. Weil die Aufmerksamkeitsspanne vieler von ihnen aber reduziert ist, war wie immer nach gut zweieinhalb Stunden Schluss.

Vorher jedoch waren noch Dutzende der von der Hohenhonnefer Kreativgruppe gefertigten Holzorden mit Pinguinen, Pferden oder lustigen Konterfeis drauf verliehen worden.