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Mädche on Junge-Sitzung im Brückenforum: Absperrung für die Damenwelt

Mädche on Junge-Sitzung im Brückenforum : Absperrung für die Damenwelt

Party-Idee: Bei der „Mädche on Junge-Sitzung“ trennen zunächst Stellwände die Gäste, die erst im Laufe des Abends fallen.

Eine der originellsten Karnevalsveranstaltungen fand am Samstagabend in dritter Auflage im Brückenforum statt. Eine Mädchensitzung und eine Herrensitzung in einem Saal, auf einer Bühne, ist das möglich? Dass das möglich ist, das bewiesen die Macher der „Mädchen un Jonge Sitzung“ um Partyveranstalter und Ex-Prinz Rico Fenoglio.

Plötzlich ist das Brückenforum zweigeteilt. Den Mädels war der übliche Eingang auf der Friedrich-Breuer-Straße vorbehalten; für die Jungs war der Eingang von der Brückenseite her reserviert. Dazu war der Saal von der Theke im Foyer bis hin zur Bühne mit Stellwänden zweigeteilt. Ungefähr zwei Drittel war für die Damenwelt reserviert, für die Herren blieb der Rest. Sogar unterschiedliche Toilettenanlagen waren vorgesehen.

Die Unterschiede waren konsequent durchgehalten. War bei den Männern fast auf jedem Tisch ein (oder mehrere) Pittermännchen zu sehen, so war dieser Anblick bei den Frauen äußerst selten. Tanzten oder swingten die Mädels zur Musik, so standen die Jungs mehr um ihre Fässer herum, als müssten sie sie hypnotisieren. War Singen angesagt, so grölten die Jungs lauter. Die Mädels wurden hingegen von den Jungs ausgebuht. Forderten die Bands die Jungs auf, die Hände zum Himmel zu strecken, dann kam da sehr wenig; bei den Mädels waren die Hände sofort oben. Gut, die Jungs hatten auch einen triftigen Grund, dass sie für solche „Nebensächlichkeiten“ keine Zeit hatten: Sie mussten unbedingt über die Absperrung zur anderen Seite schauen, was sich dort in der Damenwelt so tat. Der eine oder andere Papierflieger startete schon sehr früh.

Beuels Obermöhn Ina Harder, die zusammen mit Rico Fenoglio den Abend moderierte, hatte es vorher schon angekündigt: Es war eine „Battle“, wie sie sagte, ein Kampf der Geschlechter, der sich durch den Abend zog. Das Programm, bis auf Prinz und Bonna und die Cheerleader des FC Köln, umfasste nur Musik. Von Kölsch, Köbesse und Miljö, bis hin zu Axel Fischer, dem jüngsten erfolgreichen Party-Schlager, wie er sich nennt. Genau das war das Motto: Es wurde Party gefeiert bis in den frühen Morgen. Und im Laufe der Sitzung sind dann irgendwann auch die Stellwände gefallen, und Männlein und Weiblein konnten endlich gemeinsam singen und tanzen.