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Die Jecken schunkeln sich schon mal warm

Die Jecken schunkeln sich schon mal warm

In Rheinbach treffen sich alle Prinzenpaare - Die Ollheimer jubeln Lars I. und Julia I. zu - Drei kleine "Rotkehlchen" regieren in Morenhoven - Odendorfer freuen sich auf die lange Session

Rheinbach. (rom) Uniformen in allen Farben machten den Rheinbacher Lindenplatz unsicher und verwandelten ihn in ein buntes närrisches Heerlager mit zahlreichen Marketenderinnen.

Nach dem traditionellen Empfang der Tollitäten im Rathaus durch Bürgermeister Stefan Raetz holten die uniformierten Narren ihre Tollitäten in spe und das bereits proklamierte Wormersdorfer Prinzenpaar ab, um mit den närrischen Untertanen ausgiebig draußen zu feiern und sich ihnen vorzustellen.

Der Straßenverkehr auf der Hauptstraße geriet zeitweise ins Stocken. Der Festausschuss Rheinbacher Karneval hat damit wieder einmal stimmungsvoll die närrische Session eröffnet.

(khs) Bereits zum zweiten Mal in Folge wird Morenhoven von einem närrischen Dreigestirn regiert. Bei der Feier zum Sessionsauftakt im Bürgerhaus proklamierte der Swisttaler Bürgermeister Eckhard Maack die Tollitäten für die kommende närrische Jahreszeit.

Die elfjährige Michelle Sühl ist Prinzessin I., Bäuerin Janina I. (Schumacher) ist 13 Jahre alt, und die zwölfjährige Michelle Bois ist die Jungfrau. Alle drei kommen aus der Tanzgruppe des Morenhovenr Damenkomitees "Rotkehlchen". Zum Sessionsauftakt hatten die beiden Morenhovener Karnevalsvereine, das Damenkomitee und die Karnevalsgesellschaft Morenhoven (KGM) eingeladen.

Außer der Proklamation des Dreigestirns erlebten die Gäste im gut gefüllten Saal die Show- und Gardetänze der Tanzgruppen des Damenkomitees sowie die Musikgruppe "Kölschkehlchen". Durch das Programm führten Rotkehlchen-Präsidentin Angelika Mulsow und KGM-Präsident Michael Lenz.

Swisttal-Odendorf. (kyr) Umgeben von ihren jecken Untertanen starteten die Odendorfer Tollitäten Achim I. (Schwalb) und seine Prinzessin Nathalie I. (Schwalb) in die fünfte Jahreszeit. Und da sie sich, anders als so mancher Regent, gerne unters Volk mischen, fand die Feier in der örtlichen Gaststätte Schäfer statt.

Inhaberin Tina Körner überreichten sie als einer der ersten den neuen Sessionsorden. "Diese Session ist länger als in den letzten Jahren", erklärte Willi Trebbe, Pressesprecher der KG Odendorf. "Das freut das Prinzenpaar besonders."

Immerhin hatte Achim I. schon bei seiner Vorstellung gesagt: "Wir feiern, was es zu feiern gibt." Der Auftakt ist immerhin schon ganz gut gelungen. So gut, dass das Tambourcorps sich gleich mehrfach spontan zu einem Ständchen aufstellte und die Jecken zum Mitsingen brachte. Der Höhepunkt des Abends war um Mitternacht erreicht: "Met Hetz und Siel" trat auf. Zum Abschluss ihrer Kneipentour brachten sie auch in Odendorf den Saal zum Beben.

Wenn es nach den Ollheimern ginge, würde wohl eine Jahreszeit ausreichen. Deshalb, so erzählen sie, habe sogar der Martinszug zugunsten des Sessionsauftaktes verschoben werden müssen. Es hätte am elften Elften wohl eh keiner Zeit gehabt, denn die meisten feierten mit den Olleme Bubbelsbrödern im ausverkauften Dorfsaal den Beginn der Karnevalssession.

"Die Ollheimer trainieren das ganze Jahr für den Karneval", verriet Gerd Rech, Vorstandsmitglied der Bubbelsbröder. Und bei so viel Übung war die Stimmung dann auch grandios. Ob schon im aufwändigen Hunnenkostüm oder noch einfach in Jeans und T-Shirt, als die Kapelle der Bubbelsbröder spielte, sangen, pfiffen und klatschten alle mit.

Die Showtanzgruppen des Ortes brachten den ersten großen Auftritt der Saison souverän hinter sich. Auch das neue Prinzenpaar Lars I. (Kueßner) und Julia I. (Hamm) scheute nicht den Kontakt zum närrischen Volk und feierte mit. Und Dank Willibert Pauels als "Ne bergische Jong" hatte wohl so mancher am nächsten Tag einen Lachmuskelkater.

Für die Bubbelsbröder, bei denen jeder zweite der 800 Ollheimer Bürger Mitglied ist, ist 2005 zudem ein Jubiläumsjahr. Ein Vierteljahrhundert lang zeigen sie der Umgebung, wie ausgelassen man die fünfte Jahreszeit angehen kann. Ganz nach ihrem Sessionsmotto: En Ollem kannst de liere, wie Jecke Jubiläum fiere."