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Katholisches Familienzentrum in Berkum: Erweiterungsbau des Familienzentrums

Katholisches Familienzentrum in Berkum : Erweiterungsbau des Familienzentrums

Das katholisches Familienzentrum in Berkum weiht seinen neuen Erweiterungsbau ein. Dieser hat 882.000 Euro gekostet.

Dass es wuseliger als sonst im Familienzentrum St. Maria Rosenkranzkönigin zugeht, daran haben sich Kinder und Erzieher nach neun Monaten Bauzeit gewöhnt. Und so nehmen sie an diesem Morgen kaum Notiz von Fensterputzern und Schreinern, die letzte Schönheitsarbeiten am 840.000 Euro teuren Erweiterungsbau vornehmen. Schließlich soll am Sonntag zur Einweihung alles glänzen.

„Es war viel Abstimmung, aber ich hätte nicht gedacht, dass das mit drei Partnern so gut klappt“, zog Leiterin Mieke Schulze am Mittwoch Bilanz. Denn um die vierte, als Ersatz für die Limbach-Kita gedachte provisorische Gruppe dauerhaft zu installieren, mussten Erzbistum, Gemeinde und Rhein-Sieg-Kreis an einem Strang ziehen.

„Das Erzbistum bleibt Träger, die Gemeinde übernimmt den Trägeranteil und der Kreis die Baukosten“, so Schulze. Letzterer habe 570 000 Euro zugesteuert, das Land 270.000 Euro, wie Daniela Blumenthaler von der Pressestelle des Kreises sagte.

Der Neubau mit Gruppen-, Mehrzweckraum und zusätzlichem WC (auch für Behinderte) hat eine Nutzfläche von 180 Quadratmetern. „Jetzt haben endlich alle Gruppen wieder die erforderliche Anzahl an Nebenräumen und damit Platz“, freute sich Leiterin Schulze, die vor allem Architekt Tobias Kröll und Kirchenvorstand Marcus Matthäi dankbar ist. „Durch den Weggang von Pfarrer Zeyen stand ich erst mal alleine mit den Planungen da“, so die Erzieherin, die seit 40 Jahren in Diensten der katholischen Kirche ist.

Vorteil für die Kirchengemeinde: Das Pfarrheim kann nun wieder uneingeschränkt genutzt beziehungsweise vermietet werden. „Es hat uns als Ausweichfläche gedient“, meinte Schulze. Vom Anbau aus gibt es jetzt sogar einen direkten Zugang dorthin.

Neue Barrierefreie Möglichkeiten

Neben dieser Tür befindet sich sozusagen ein Herzenswunsch der Leiterin, den sie seit der Einweihung der Kita 2010 hegte: ein Aufzug. „Damit ist eine barrierefreie Teilhabe künftig für alle Kinder, Eltern und Gäste des Zentrums möglich.“ Die 42.000 Euro dafür inklusive der weiteren erforderlichen Toilette zahlte das Erzbistum.

Dadurch, dass Architekt Kröll auch für den Ursprungsbau verantwortlich zeichnete, ist der Übergang zum Neubau nahtlos: Auch hier sind Grau- und Weißtöne, Fliesen- und Holzböden sowie bodentiefe Fenster kennzeichnend – inklusive Panoramablick aufs Siebengebirge für 86 Kinder und 16 Betreuer vom neuen Mehrzweckraum aus.

Apropos: In der Wand desselben wird an diesem Sonntag beim großen Frühlingsfest auch die Plombe von der Grundsteinlegung ihr neues Zuhause finden. Emotional könnte es zudem werden, wenn das große Plexiglaskreuz, das Schulzes Ehemann entworfen hat, in einem Flurfenster seinen Platz findet. „Wir verzieren es mit 86 bunten Glassteinen, die für jedes Kind stehen.“

Nach dem geglückten Projekt könnte sich Schulze nun auf die verdiente Rente 2020 vorbereiten – bliebe da nicht ein letzter Wermutstropfen. Wie berichtet, sind rund 90 Quadratmeter Außenspielfläche weggefallen. „Es wäre mein großer Traum, für die Kinder noch einen Grünstreifen am Friedhof dazu gewinnen zu können“, sagte die engagierte Frau.

Ein Frühlingsfest samt Einweihung des Anbaus feiert das Katholische Familienzentrum, Am Bollwerk 13, am Sonntag, 26. Mai. Los geht es mit einer Messe in der benachbarten Kirche St. Maria Rosenkranzkönigin um 11 Uhr mit Pfarrer Michael Hoßdorf. Er segnet die Räume anschließend, bevor das Fest für Klein und Groß beginnt.