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"Zaubertrixxer" aus dem Rhein-Sieg-Kreis: Ingo Brehm und Albin Zinnecker sind Deutsche Meister der Zauberkunst

"Zaubertrixxer" aus dem Rhein-Sieg-Kreis : Ingo Brehm und Albin Zinnecker sind Deutsche Meister der Zauberkunst

Sie sind wahre Trickser, Illusionisten, genauer Großillusionisten. Das Zauberduo Ingo Brehm (Niederkassel) und Albin Zinnecker (Sankt Augustin), besser bekannt unter dem Namen "Zaubertrixxer", wandelt auf den Spuren der großen Magier Hans Klock oder David Copperfield.

Am vergangenen Wochenende traten sie mit ihrer weltweit einzigartigen Show bei der Deutschen Meisterschaft der Zauberkunst in Sindelfingen an und durften am Ende die begehrte "Goldene Magica" in den Hand nehmen, die Trophäe für die Sieger.

In der Kategorie "Großillusionen" überzeugten sie die Jury, Kollegen und rund 900 Besucher mit einer Show, die es so noch nie gegeben hat, und qualifizierten sich damit für die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Rimini. "Wir stehen noch ganz unter dem Eindruck und können es irgendwie noch gar nicht so richtig fassen", sagt Albin Zinnecker, der mit seiner Familie in Sankt Augustin-Menden wohnt und wie sein Partner Ingo Brehm, der in Niederkassel lebt, die Zauberei als Hobby betreibt.

Bruder Zufall spielte eine nicht unerhebliche Rolle bei der Konzeption der Show. Vor anderthalb Jahren kam Ingo Brehm beim Fernsehen die zündende Idee. Er sah eine Cheerleader-Gruppe tanzen. "Und da machte es Klick." Das Duo, das seit zehn Jahren gemeinsam auftritt und zaubert, suchte sich eine Cheerleader-Gruppe und fand sie mit den "Cologne Eagles", die sofort begeistert waren. So verknüpften die beiden Zauberer ihre neuartigen Illusionen mit dem Cheerleading.

Spektakuläre Akrobatik, mitreißende Performance, dazu tauchen unvermittelt Cheerleaders auf und verschwinden wieder. Eine Tänzerin und ein Ball tauschen ihre Plätze auf und in einer Glaskiste. Schon der Beginn der Show ist atemberaubend. Da verwandelt sich ein Radio in eine hübsche Tänzerin.

Aus einer Art Umkleidekabine mit einer eher beengten Grundfläche von einem Quadratmeter erscheinen wie aus dem Nichts gleich ein ganzes Dutzend Cheerleader, die die Bühne in Beschlag nehmen. Oder da ist der "Quick Change", ein Trick, bei dem ein schneller Kostümwechsel stattfindet. Fantastisch auch, wie Albin Zinnecker aus einem Kartenspiel mit einer einzigen Bewegung ein achtstöckiges Kartenhaus zaubert.

Die Show endet mit einer spektakulären, riesigen, gezauberten Pyramide aus Menschen. "Wir haben hier zwei Sachen zusammengebracht, die eigentlich nicht so zusammen passen - Stunts und Zauberei", sagte Brehm. Dazu erzählen die beiden eine Story von einem Zauberer und einem Footballspieler, die miteinander konkurrieren - kleine Geschichte, große Illusion.

Begeistert sind die beiden Magier von der professionellen Einstellung "ihrer" Cheerleader. "Sie haben anderthalb Jahre diszipliniert fast jeden Sonntag von 10 bis 13 Uhr mit uns trainiert", sagt Brehm. Die Nummer ist laut Brehm sehr aufwendig. Allein sechs Leute sorgen hinter den Kulissen für die Bühnenlogistik. Ob Licht, Musik oder der passgenaue Einsatz: Alles muss auf die Sekunde stimmen. "Sonst geht das nicht", so Zinnecker. Die Tricks an sich seien einfach. Aber das Drumherum sei kompliziert. Wie sie funktionieren, wissen die Cheerleader nun. "Aber sie halten dicht", freut sich Brehm.

Gebaut hat das Duo, das seit 16 Jahren auch dem Bonner Zirkel "Simsalabonn" angehört, viele seiner Tricks in der heimischen Werkstatt. "Aber die Entwicklung eines solchen Programms ist sehr zeitaufwendig und komplex", sagt Brehm. Ohne die Hilfe der Freunde in Deutschland und im Ausland sei das nicht zu schaffen gewesen. Zu ihren Beratern zählen unter anderem der New Yorker Zauberkünstler Bob Fitch, der schon David Copperfield beriet und Jim Steinmeyer, der Erfinder der verschwindenden Freiheitsstatue.

Nun gilt es für die beiden, die Show weiter zu entwickeln. Denn eines ist klar. "Bei der Weltmeisterschaft kann alles passieren, auch, dass wir Weltmeister werden", flachst Brehm. Die "Cologne Eagles" sind ebenfalls noch Feuer und Flamme für das einzigartige Projekt. "Das können wir jetzt auch in kleinerer Form bei unseren Auftritten anbieten", sagt Brehm. Und davon werden sie bis zur WM einige haben. "Wir müssen das Ganze ja selber finanzieren und machen uns nun auf die Suche nach Sponsoren." Schade, eigentlich, dass man die nicht so einfach herbeizaubern kann.

"Zaubertrixxer"

Die "Zaubertrixxer" sind die Zauberkünstler Ingo Brehm (38) aus Niederkassel und Albin Zinnecker (37) aus Sankt Augustin, die sich beide seit rund 20 Jahren der Zauberei verschrieben haben. Als Duo arbeiten sie seit zehn Jahren zusammen und haben sich auf Großillusionen spezialisiert. Beide sind Mitglied im Bonner Zirkel "Simsalabonn". Die Zauberei betreiben sie als Hobby neben ihren Berufen. Brehm ist Beamter und Zinnecker IT-Fachmann. Gemeinsam entwickelten die beiden auch die Dinnershow "Das magische Menü", mit der sie rund 70 Mal in den Restaurants der Region unterwegs waren. Weitere Infos gibt es unter 0170/2137198 oder auf www.zaubertrixxer.de.